Erschienen in:
01.10.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Vaskuläre Demenz
verfasst von:
PD Dr. N. Peters, M. Dichgans
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2010
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Zusammenfassung
Die vaskuläre Demenz (VaD) stellt nach der Alzheimer-Demenz (AD) die zweithäufigste Demenzursache dar. Bei der VaD handelt es sich nicht um eine einheitliche Erkrankung, sondern um einen Sammelbegriff für vaskulär verursachte Demenzen, denen eine Vielzahl vaskulärer Pathologien zugrunde liegt. Um die VaD frühzeitig erkennen und behandeln zu können, hat sich in jüngerer Vergangenheit das Konzept der vaskulären kognitiven Störungen (VCI) etabliert, das neben der VaD auch frühe Erkrankungsstadien kognitiver Störungen ohne manifeste Demenz umfasst. Die Diagnostik der VaD basiert vor allem auf klinischen und bildgebenden Untersuchungen. Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden vaskulären Erkrankung und zielt auf die Kontrolle der vaskulären Risikofaktoren ab. Die häufigste Form der VaD stellt die mit der zerebralen Mikroangiopathie assoziierte subkortikale ischämische vaskuläre Demenz (SIVD) dar, die weniger durch Gedächtnisstörungen, sondern insbesondere durch Störungen der Exekutivfunktionen und der Verarbeitungsgeschwindigkeit gekennzeichnet ist. Die erbliche Form der SIVD (CADASIL) stellt nicht nur eine wichtige Differenzialdiagnose, sondern auch eine Modellerkrankung für klinische und bildgebende Untersuchungen zur SIVD dar.