Zusammenfassung
Vaskulitiden sind Systemerkrankungen unterschiedlicher Natur, Gefahr und Häufigkeit. Gemeinsam ist ihnen die primäre Entzündung der Gefäßwand. Dies kann zu vermehrter Gefäßdurchlässigkeit und zur sekundären Gefäßokklusion führen. Dies ist der prinzipielle Unterschied zu den Vaskulopathien. Hier ist der Gefäßverschluss primär und die Entzündung sekundär. Manche Krankheiten wie Paraproteinämien können durch das Anhaften von Antikörpern an die Gefäßwand primär eine Vaskulitis oder durch den Niederschlag in kleinen Gefäßen primär eine Vaskulopathie verursachen. Für die Vaskulitiden wurden unterschiedliche Einteilungen entwickelt. Häufige Klassifikationen beruhen darauf, sie primär nach dem histologisch dominierenden Bild und sekundär nach der Lokalisation im Gefäßsystem einzuteilen, so auch die sog. Chapel-Hill-Klassifikation. Die Therapien der Vaskulitiden sind unterschiedlich und orientieren sich einerseits an der Ursache und andererseits an der Schwere der aktuellen Ausprägung. Durch die konsequente, stadiengerechte Behandlung konnte die Prognose schwerer Vaskulitiden deutlich verbessert werden.