Erschienen in:
18.02.2020 | Vaskulitiden | Schwerpunkt: Polyneuropathien
Polyneuropathien bei Vaskulitiden und Kollagenosen
Klinische Manifestationen und diagnostische Empfehlungen
verfasst von:
Dr. B. Schlotter-Weigel
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Vaskulitische Neuropathien werden durch Entzündungen der Vasa nervorum mit nachfolgender Ischämie und Schädigung des peripheren Nerven verursacht. Die Inflammation kann sich systemisch oder lokal begrenzt, das heißt nichtsystemisch manifestieren. Die systemischen Vaskulitiden werden in primäre und sekundäre Formen unterteilt. Letztere sind unter anderem mit Kollagenosen, Infektionen und malignen Erkrankungen assoziiert oder medikamentös induziert. Ungefähr zwei Drittel der Patienten mit systemischer Vaskulitis entwickeln eine vaskulitische Neuropathie, die sich charakteristisch als akut beginnende, schmerzhafte, multifokale Mononeuropathie präsentiert. Die Gruppe der nichtsystemischen vaskulitischen Neuropathien ist in den letzten Jahren gewachsen. Hinzugekommen sind unter anderem die diabetische und nichtdiabetische lumbosakrale Radikuloplexusneuropathie. In der Gruppe der Kollagenosen können weitere, nichtvaskulitische, Neuropathien auftreten, so etwa die Nervenkompressionssyndrome und die sensible ataktische Neuropathie. Der vorliegende Beitrag soll einen komprimierten Überblick über die Neuropathien bei Vaskulitiden und Kollagenosen geben und die charakteristischen klinischen Symptome vermitteln, um eine zügige Diagnostik und Therapieeinleitung zu unterstützen.