Erschienen in:
01.11.2012 | Einführung zum Thema
Vaskulitis-Up-date
verfasst von:
PD Dr. E. Reinhold-Keller , PD Dr. F, Moosig
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 9/2012
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Auszug
Der Rheumatologe wird traditionell auch als der Spezialist für Seltenes und Kurioses angesehen. Neben den zahlenmäßig häufigen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis und den Spondyloarthropathien beschäftigte sich die Rheumatologie schon immer mit entzündlichen Systemerkrankungen aller Art, darunter auch den Vaskulitiden. Relativ neu ist jedoch, dass auch die Pharmaindustrie ihr Interesse an den sog. „orphan diseases“ mehr und mehr entdeckt. Die Einführung innovativer (und hochpreisiger) Medikamente hat vor mehr als einer Dekade zweifellos wesentlich zu dem beobachteten „Boom“ in der klinischen und immunologischen Forschung bei den entzündlichen Gelenkerkrankungen beigetragen. Möglicherweise lässt sich der gleiche Effekt jetzt auch bei den seltenen Erkrankungen beobachten. So wurde Rituximab als erstes neues Medikament seit vielen Jahrzehnten zur Behandlung der ANCA-assoziierten Vaskulitiden von der FDA zugelassen. Auch für Europa wird eine Zulassung erwartet. In weiteren, z. T. noch selteneren Indikationen, wie z. B. dem Churg-Strauss-Syndrom, werden erstmals zulassungsrelevante Studien mit neuartigen Substanzen, z. B. IL-5-Antikörpern, durchgeführt. Es gab also einige Gründe, ein Schwerpunktheft zum Thema Vaskulitis-Up-date herauszugeben. …