Erschienen in:
29.06.2021 | Herzschrittmacher | Schwerpunkt
Autonomes Nervensystem und Reflexsynkope
verfasst von:
PD Dr. Ralph Bosch
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
|
Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
In dieser Übersicht werden wichtige Aspekte zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von Reflexsynkopen diskutiert. Das autonome Nervensystem spielt eine entscheidende Rolle in der Entstehung dieser häufigen Form von Synkopen. Reflexsynkopen sind in den meisten Fällen gekennzeichnet durch spezifische Umstände des Auftretens. Daher stellt die genaue Anamnese einen zentralen Baustein der Diagnostik dar. Neben der normalen körperlichen Untersuchung und einem unauffälligen 12-Kanal-EKG weisen spezielle Tests wie die Kipptischuntersuchung (KTU), die Karotissinusmassage (CSM) und der implantierbare Loop-Rekorder in vielen Fällen den Weg. Therapeutisch stehen die genaue Aufklärung des Patienten und die Schulung von Verhaltensmaßnahmen allen Patienten mit Reflexsynkopen im Vordergrund, während eine Pharmakotherapie nur in Einzelfällen angewendet wird. Eine definierte Gruppe älterer Patienten mit dokumentierten Asystolien profitiert von einer Schrittmachertherapie.