Erschienen in:
01.11.2013 | Ultraschall in der Praxis
Venenaneurysma – Therapieentscheidung durch sonographische Diagnostik der Hämodynamik
verfasst von:
Dr. W. Schäberle, L. Leyerer
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 7/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Über Diagnostik und Therapie von Venenaneurysmen wird in der Literatur nur anhand von Fallberichten oder kleinen Fallserien berichtet. Angaben zur Differenzierung von Ektasie zu Aneurysma und klare Empfehlungen zur Operationsindikation bei zufällig entdeckten symptomfreien Aneurysmen abhängig von der Konfiguration in der Bildgebung werden kaum gefunden.
Methoden
Sonomorphologische Charakterisierung und therapierelevante farbduplexsonographische und kontrastmittelsonographische Strömungsanalyse der eigenen Venenaneurysmafälle mit Verlaufskontrolle sowie Review der Literatur zwischen 1990 und 2012 zur Fragestellung einer Operationsindikation in Abhängigkeit von morphologischen Kriterien in der Bildgebung.
Ergebnisse
Die Farbduplexsonographie erlaubt mit Darstellung der Strömungsverhältnisse und bei hoher Ortsauflösung eine valide Aussage zum Charakter des Aneurysmas und der Gefahr thrombembolischer Komplikationen. Unter diesen Gesichtspunkten wird ausgehend von den eigenen sonographisch diagnostizierten 8 sakkulären und 13 spindelförmigen Poplitealvenenaneurysmen eine Therapiestrategie (Strömungsanalyse) dargestellt (Prävalenz in der Untergruppe 0,7 %), in der symptomatische wie auch symptomfreie sakkuläre Aneurysmen reseziert werden sollten. Bei spindelförmigen Aneurysmen ist ein konservatives Vorgehen gerechtfertigt (Verlaufskontrolle).
Diskussion und Schlußfolgerungen
Aufgrund sonomorphologischer Aneurysmacharakterisierung und farbduplexsonographischer sowie kontrastmittelsonographischer Strömungsanalyse können Kriterien zur Gefahr von thrombembolischen Komplikationen und der Operationsindikation gefunden werden.