Erschienen in:
01.11.2012 | Originalien
Venenoperation in Kombination mit Sklerotherapie
Alternative zur Babcock-Operation bei primärer Stammvarikose der V. saphena magna Grad IV nach Hach
verfasst von:
R. Nordmeier, C. El Gammal, A. Mumme, S. El Gammal
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Behandlung der Stammvarikose der V. saphena magna Stadium IV nach Hach durch die modifizierte Babcock-Operation treten häufig Schädigungen des N. saphenus auf. Wir kombinierten Krossektomie und partielles Stripping mit der Sklerosierungstherapie insuffizienter Venenabschnitte und Vv. perforantes am Unterschenkel.
Patienten, Methoden
129 Beine wurden behandelt, zunächst durch Krossektomie und partielles Stripping, 6 Wochen postoperativ durch Sklerosierungstherapie insuffizienter Venenabschnitte und Perforantes am Unterschenkel. Vor der Venenoperation (A), 6 Wochen postoperativ (vor Sklerotherapie, B) sowie 9 Monate nach Abschluss der Sklerosierungstherapie (C) wurden die venöse Wiederauffüllzeit (T0) und venöse Pumpleistung (V0) bestimmt und eine Duplexsonographie durchgeführt. Die subjektiven Intensitäten von 7 Beinbeschwerden wurden erfasst.
Ergebnisse
T0 verlängerte sich postoperativ (B) hochsignifikant von 13,3 s ± 3,8 auf 27,0 s ± 4,9, bei (C) weiterhin hochsignifikant auf 32,4 s ± 7,6. V0 verbesserte sich von A nach B von 3,2% ± 1,8 auf 4,2% ± 2,6 (hochsignifikant) und zum Zeitpunkt C mit 5,8% ± 3,1 erneut hochsignifikant. Sechs Beine (4,7%) hatten bei (C) wieder Refluxe im Leistenbereich, 5 Unterschenkel (3,9%) Perforansinsuffizienzen. Bei (B) bestanden Sensibilitätsstörungen an 4 Beinen, bei (C) an keinem. Alle sieben abgefragten Beinbeschwerden verbesserten sich sowohl von A nach B als auch von B nach C signifikant.
Schlussfolgerungen
Die Sklerotherapie verbessert hämodynamische Parameter und Beschwerden signifikant gegenüber der alleinigen Operation und minimiert gleichzeitig das Risiko einer Schädigung des N. saphenus.