15.10.2018 | Verbrennung | Übersichten: Arbeitsschutz – Umweltmedizin
Was ist eine Staubexplosion?
verfasst von:
P. Kramer, M. Braun, Dr. Dr. M. H. K. Bendels
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Unter einer Staubexplosion versteht man eine Explosion, die durch die schnelle Verbrennung von in Luft schwebenden feinen Stoffpartikeln zustande kommt. Sie entstehen, wenn pulverförmige Stoffe in ausreichend hohen Konzentrationen in einem oxidierenden gasförmigen Medium, wie z. B. Sauerstoff, entzündet werden. Die Folge ist eine extrem schnell ablaufende Energieentladung. Aus anfänglich harmlosen Staubwolken können verheerende Stichflammen und explosive Druckwellen entstehen, die ganze Anlagen und Gebäude zerstören und für die Arbeiter eine tödliche Gefahr darstellen. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, Explosionsschutzmaßnahmen einzuhalten. Sie umfassen beispielsweise die Einhaltung staubfreier Oberflächen technischer Geräte, die Inertisierung bzw. die Verdünnung explosiver Atmosphären, die Vermeidung von Zündquellen und die Verwendung von Anlagen, die einem gewissen Explosionsdruck standhalten können. Als Grundlage dienen gesetzliche Bestimmungen wie die ATEX-Richtlinien (Atmosphères Explosibles, zu Deutsch: explosive Atmosphären) der Europäischen Union.