Erschienen in:
01.01.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Verbrühungen und Verbrennungen bei Kindern
Aktuelle Therapiekonzepte
verfasst von:
Prof. Dr. T. Nicolai
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Verbrühungen und Verbrennungen nehmen in der Gesamtstatistik kindlicher Unfälle den zweiten Platz ein, dabei sind Verbrühungen mit 80% am häufigsten. Pro Jahr werden etwa 600 Verbrennungsunfälle bei Kindern stationär behandelt, davon 290 in Verbrennungszentren (44 Kinderspezialbetten in Deutschland; Leitstelle 040-2882–3998). Ziel der Erstversorgung sind die Sicherstellung der Vitalfunktionen sowie die Schmerzbekämpfung. In den ersten Tagen steht bei größeren Verbrennungen das Management des massiven Flüssigkeitsverlusts im Vordergrund. In der Folge treten Wundheilung, Hauttransplantation und Vermeidung bzw. Bekämpfung sekundärer Infektionen in den Vordergrund. Durch die moderne Intensivmedizin und die Behandlung in pädiatrischen Verbrennungszentren (Versorgung ist in Deutschland flächendeckend sichergestellt) sind Todesfälle auch bei schweren Verbrennungen selten geworden. Es bestehen erhebliche Unterschiede zur Vorgehensweise beim Erwachsenen. Wichtig ist die primäre Prävention durch passive Maßnahmen und Aufklärung der Eltern.