Erschienen in:
05.10.2017 | Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Verdauungsenzyme beim Reizmagensyndrom: eine neue alte Therapieoption?
Ergebnisse einer Hausarztbefragung
verfasst von:
Dr. med. Margrit Hollenz, Prof. Dr. med. Jochen Labenz, Prof. Dr. med. Ahmed Madisch
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
|
Sonderheft 6/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ziel und Methode
Die Behandlung von Patienten mit funktioneller Dyspepsie (Reizmagensyndrom) wurde im Rahmen einer bundesweit durchgeführten Befragung von Hausärzten erfasst. Auf einem Fragebogen sollten die Ärzte Angaben zum Einsatz eines Kombinationspräparats aus Magenenzymen (Pepsin) und Aminosäuren, zu Anwendungsdauer, Therapieerfolg und Patientenzufriedenheit machen.
Ergebnisse
Insgesamt 874 Hausärzte wurden angeschrieben, 201 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück und konnten ausgewertet werden. Die Ärzte setzten die Kombination vorwiegend bei Völle- und Druckgefühl (82%), Blähungen (78%) und Oberbauchschmerzen (57%) ein, meist über 3–6 Wochen. Sie bestätigten die hohe Zufriedenheit ihrer Patienten bei diesen Beschwerden. Den Therapieerfolg beurteilten 85% der Ärzte mit „gut“ bis „sehr gut“.
Schlussfolgerung
Die Kombination aus Magenenzymen (Pepsin) und Aminosäuren kann in der ärztlichen Praxis eine effektive Behandlungsoption bei funktioneller Dyspepsie (Reizmagensyndrom) darstellen.