Erschienen in:
01.04.2010 | Originalien
Vergleichende In-vitro-Analyse von primären und immortalisierten Keratozyten
verfasst von:
L. Kagan, P.W. Rieck
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Kultivierung von primären Keratozyten (HCKp) ist schwierig und wird multifaktoriell beeinflusst. Untersucht wurde, ob immortalisierte Keratozyten (HCKi) diese in Versuchen ersetzen und beim Aufbau eines Kornea-Äquivalents nützlich sein können.
Material und Methoden
HCKp und HCKi wurden kultiviert und mit Benzalkoniumchlorid (BAC) oder Cetrimid für 72 h in den Konzentrationen 40–0,1 μg/ml bzw. 100–0,01 μg/ml behandelt. Es wurden die Vitalität und die Verdopplungszeit (tv) bestimmt.
Ergebnisse
40 bzw. 4 μg/ml BAC sowie 100 bzw. 10 μg/ml führten zu einem Absterben der Zellen. Die tv war insgesamt bei den HCKi verkürzt, insbesondere jedoch bei mit BAC behandelten Zellen, wobei nur die HCKp hierbei einen signifikanten Vitalitätsverlust zeigten. Bei den mit Cetrimid behandelten Zellen stieg die tv in beiden Zellreihen signifikant an, wobei in beiden Zellreihen ab 0,1 μg/ml kein Vitalitätsverlust mehr nachweisbar war.
Schlussfolgerung
Insgesamt sind HCKi widerstandsfähiger und proliferativer als HCKp. Sie können jedoch in Vorversuchen als Ersatz für primäre Zellen in Toxizitätsstudien etc. unter Berücksichtigung der vorhandenen Unterschiede beider Zellreihen, wie Proliferationskapazität und Reaktion auf Substanzen, eingesetzt werden.