Zusammenfassung
Sensualitätsübungen (engl. „sensate focus“) sind ein wesentliches Behandlungselement in der Therapie sexueller Funktionsstörungen. Es handelt sich um eine Reihe aufeinanderfolgender Paarübungen, die zwischen den Therapiesitzungen etwa zweimal wöchentlich zu Hause durchführt werden. Bei den Übungen streicheln sich die Partner abwechselnd auf Körpervorderseite und -rückseite. Der Genitalbereich wird zunächst ausgespart. Erst bei den späteren Übungsstufen wird dieser mit in die Streicheleinheiten einbezogen. Auf Geschlechtsverkehr sollte das Paar während der Sensualitätsübungen verzichten, um keinen Leistungsdruck aufzubauen. Ziele der Sensualitätsübungen sind eine körperliche Annäherung des Paares, eine Reduktion von Leistungsdruck, vielfältige körperliche Empfindungen und nicht Erregung oder Orgasmus.