Erschienen in:
01.01.2009 | Verletzung von Schultergürtel und Oberarm | Leitthema
Komplikationsmanagement nach fehlgeschlagener operativer Schulterstabilisierung
verfasst von:
J. Stehle, Prof. Dr. F. Gohlke
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Fehlschläge nach einer operativen Behandlung von einer Schulterinstabilität haben oft vielfältige Ursachen: Eine konstitutionelle Prädisposition, ein erneutes Trauma, eine falsche Primärdiagnose, eine insuffiziente Voroperation oder eine falsche Nachbehandlung können beteiligt sein. Entscheidend für den Erfolg der Revision ist eine sorgfältige Fehleranalyse und eine zielgerichtete Operation, bei der alle wegweisenden Veränderungen erkannt und angegangen werden. Das Management nach einer fehlgeschlagenen operativen Stabilisierung muss sich am pathologischen Substrat orientieren und dabei eine höhere Komplikationsrate und eine geringere Erfolgsrate als bei einem Primäreingriff berücksichtigen.
Im Einklang mit der Literatur fanden wir in einer retrospektiven Untersuchung von 61 offenen Revisionen nach überwiegend arthroskopischer Voroperation nach über 4 Jahren bei 6 Patienten (9,8%) erneute Luxationen. Bei je einem Patienten waren ein adäquates Trauma und ein Krampfanfall als Ursache der Luxation festzustellen. Drei weitere Patienten zeigten bei genauerer Untersuchung primär übersehene Hinweise auf eine Bindegewebserkrankung.