Erschienen in:
01.11.2011 | Verletzungen der Rotatorenmanschette | MRT-Kolloquium
Eine seltene, aber folgenschwere Rotatorenmanschettenläsion
verfasst von:
N. Kraus, PD. Dr. M. Scheibel
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Die isolierte muskulotendinöse Infraspinatusruptur mit begleitendem Ödem (Walch-Läsion) ist eine seltene und atypische Rotatorenmanschettenläsion. Im vorgestellten Fall eines 42-jährigen Patienten mit Nacht- und Ruheschmerzen der linken Schulter, einer ausgeprägten Atrophie der Fossa infraspinata, einem aktiven Außenrotationsdefizit von 30° und einer Kraftminderung der Außenrotation (Grad 3/5 nach Janda) zeigte sich magnetresonanztomographisch eine komplette Ruptur des M. infraspinatus am muskulotendinösen Übergang (Walch-Läsion) mit ausgedehntem Hämatom. Die Läsion wurde arthroskopisch in Seit-zu-Seit-Fadentechnik verschlossen. Sechs Monate postoperativ war der Patient schmerzfrei und mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die arthroskopische Rekonstruktion ermöglicht eine Wiederherstellung der Integrität des M. infraspinatus.