Erschienen in:
09.03.2016 | Schädigung einzelner Nerven | Kasuistiken
Nervenverletzungen nach Ellenbogenluxationsfraktur im Kindesalter
Indikation und Zeitpunkt zur operativen Revision
verfasst von:
A. Wenger, J. Berger, Prof. Dr. H. Piza-Katzer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Suprakondyläre Humerusfrakturen stellen die häufigsten Ellenbogenfrakturen im Kindesalter dar. Bei dislozierten Frakturen wird die geschlossene Reposition und perkutane Kirschner-Draht-Osteosynthese empfohlen. Jedoch kommt es initial in 10–16 % der Fälle zu einer Schädigung des N. ulnaris – der N. medianus ist in 6,4 % und der N. radialis in 2,6 % der Fälle betroffen.
Methodik
Es wird ein zum Unfallzeitpunkt 10-jähriger Junge mit Ellenbogengelenksluxation und Fraktur des Epicondylus medialis links präsentiert. Im Verlauf nach erfolgter medialer Kirschner-Draht-Osteosynthese wird eine Läsion des N. medianus beschrieben. Dass auch der N. ulnaris geschädigt ist, fällt erst mehr als 3 Jahre postoperativ auf. Daraufhin erfolgt eine operative Dekompression und Neurolyse des N. medianus und ulnaris, und es wird das Ergebnis 3½ Jahre postoperativ präsentiert.
Diskussion
Anhand des vorgestellten Falles werden die Indikation und der Zeitpunkt zur operativen Revision diskutiert sowie der Stellenwert und die Güte der klinischen Kontrolluntersuchungen und der bildgebenden apparativen Diagnostik hervorgehoben.