20.02.2024 | Verletzungen des Kniegelenks | CME Zertifizierte Fortbildung
Posterolaterale Instabilität des Kniegelenks
verfasst von:
PD Dr. med. M. T. Berninger, T. C. Drenck, J. Frings, M. Krause, K.-H. Frosch
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Die posterolaterale Gelenkecke besteht aus einem mehrschichtigen Komplex ligamentärer, muskulotendinöser und kaspulärer Strukturen, die in synergistisch-stabilisierender Weise mit den zentralen Pfeilern, v. a. dem hinteren Kreuzband, interagieren. Meist gehen Verletzungen der posterolateralen Ecke auch mit einer hinteren Kreuzbandruptur einher. Abhängig von den verletzten Strukturen führen Läsionen der posterolateralen Gelenkecke zu einer posterolateralen Rotationsinstabilität allein (Fanelli-Typ A) oder in Kombination mit lateraler Instabilität (Fanelli-Typ B/C). Bei rein rotatorischer Instabilität ist der isolierte Popliteusbypass ein effektives Verfahren. Bei zusätzlicher lateraler Instabilität in beugenaher Position bedarf es der additiven Stabilisierung des lateralen Kollateralbandes. Die meisten der infrage kommenden Techniken sind als offene Rekonstruktionsverfahren beschrieben. In den letzten Jahren wurden auch arthroskopische Verfahren zur posterolateralen Rekonstruktion entwickelt.