Erschienen in:
05.03.2021 | Konservative Therapie | CME
Osteochondrale Läsionen des Talus
Individualisiertes Vorgehen mithilfe etablierter und innovativer Rekonstruktionsverfahren
verfasst von:
PD Dr. Christian David Weber, Prof. Dr. Gino Kerkhoffs, Dr. Jari Dahmen, PD Dr. Dariush Arbab, Prof. Dr. Philipp Kobbe, Frank Hildebrand, PD Dr. Philipp Lichte
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Osteochondrale Läsionen (OCL) des Talus sind definiert als Knorpelschäden mit subchondraler Beteiligung. Die traumatische Genese ist bedeutsam; insbesondere Distorsionen und Frakturen am Sprunggelenk können zu Läsionen der Knorpeloberfläche und der subchondralen Lamelle führen. In der Folge können instabile Läsionen und subchondrale Zysten erhebliche andauernde Schmerzen und funktionelle Einschränkungen auslösen. Eine primäre konservative Therapie ist v. a. bei Kindern und Jugendlichen zu erwägen; die Rückkehr zu sportlicher Aktivität ist aber oft nur eingeschränkt realisierbar. Rekonstruktive operative Therapieprinzipien umfassen interne Fixation des osteochondralen Fragments, Knochenmarkstimulation, membranaugmentierte Chondrogenese ± Spongiosaplastik, osteochondralen Transfer, retrograde Techniken ± Spongiosaplastik, (matrixassoziierte) autologe Chondrozytenimplantation und autologe Transplantation von osteoperiostalem Beckenkamm. Ergänzende operative Verfahren zur Stabilisierung bzw. Achskorrektur sind ggf. zu erwägen.