Erschienen in:
15.01.2021 | Schwerpunkt
Vermeidung chronischer Schmerzen in der deutschen Gesundheitsversorgung
Derzeitiger Stand und Ausblick
verfasst von:
Dr. Ulrike Kaiser, Bernd Nagel, Frank Petzke, Michael Pfingsten, Anne Gärtner, Thomas Isenberg, Katharina Augustin, Carolin Martin, Gabriele Lindena
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Bestehende Versorgungsangebote in Deutschland sind vor allem für die Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzen etabliert. Aktuell wird jedoch versucht, am biopsychosozialen Schmerzmodell ausgerichtete diagnostische und therapeutische Ansätze frühzeitiger, also noch vor Beginn der Chronifizierung, für Patienten mit Schmerzen und Chronifizierungsrisiko einzurichten, um Chronifizierungsverläufe aktiv zu vermeiden. Dabei spielen multiple Risikofaktoren für diagnostische und therapeutische Ansätze sowie für die dazu entwickelte interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie eine große Rolle. Das Global Year der International Association for the Study of Pain (IASP) adressierte 2020 die Prävention (chronischer) Schmerzen – ein willkommener Anlass, einen kurzen Überblick über Evidenz für und klinische Erfahrungen mit frühzeitigen diagnostischen und therapeutischen Angeboten zu geben sowie die derzeitigen Rahmenbedingungen und wissenschaftlichen Empfehlungen für Deutschland zusammenzustellen. Am Ende des Beitrags werden Implikationen für weitere Forschungen zusammengefasst, insbesondere für die Versorgung von Patienten mit Schmerz und Chronifizierungsrisiko.