Erschienen in:
10.05.2019 | Schwerpunkt
Verschluss des linken Vorhofohrs bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. K. G. Häusler, Univ.-Prof. Dr. med. U. Landmesser
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung weltweit und bedingt etwa ein Fünftel aller ischämischen Schlaganfälle. Ab einem zumindest moderaten Schlaganfallrisiko wird gemäß aktuellen Leitlinien eine orale Antikoagulation empfohlen. Ein relevanter Anteil von Patienten mit VHF kann jedoch nicht dauerhaft oral antikoaguliert werden. Da für die VHF-assoziierte Thrombusbildung das linke Vorhofohr von großer Bedeutung ist, erscheint der katheterbasierte bzw. operative Verschluss des Vorhofohrs eine vielversprechende Therapieoption zu sein. Große Registerstudien belegen nunmehr eine sehr hohe Erfolgsrate des katheterbasierten Vorhofohrverschlusses und zugleich eine sinkende periinterventionelle Komplikationsrate. Neben der Darstellung der diesbezüglichen Datenlage sollen im vorliegenden Übersichtsartikel auch aktuell rekrutierende randomisierte Studien vorgestellt werden, die den Stellenwert des Vorhofohrverschlusses für die Schlaganfallprävention untersuchen. Die Autoren hoffen, dass die Ergebnisse der in Deutschland rekrutierenden und durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. finanzierten CLOSURE-AF-Studie viele der derzeit noch offenen Fragen beantworten werden.