Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Versorgungsmedizinische Aspekte der Epilepsien des höheren Lebensalters
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Epilepsie ist eine der häufigsten chronisch-neurologischen Erkrankungen, deren Prävalenz mit dem Alter zunimmt. Eine erschwerte Diagnosestellung in späten Lebensjahren aufgrund einer veränderten, blanden Semiologie und Komorbiditäten führt wahrscheinlich zur regelhaften Unterdiagnostizierung in dieser Altersgruppe. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von anfallsbedingten Verletzungen und Unfällen nimmt mit dem Patientenalter zu. Risikofaktoren sind häufige Anfälle mit Stürzen und Bewusstseinsverlust. Viele ältere Patienten mit Epilepsie werden durch den Hausarzt betreut und mit älteren Antikonvulsiva behandelt. Daher sind die direkten Krankheitskosten im ambulanten Bereich häufig geringer als bei jüngeren Patienten. Die sozialen Folgen der Altersepilepsie können erheblich sein und eine starke Einschränkung der Mobilität bis zur Aufgabe eines selbstständigen Wohnens zur Folge haben.