Erschienen in:
17.03.2021 | Tinnitus | OP-Techniken
Neuromonitoring des N. cochlearis bei der Resektion des Vestibularisschwannoms mit simultaner Cochleaimplantation
verfasst von:
Nora M. Weiss, Wilma Großmann, Sebastian Schraven, Tobias Oberhoffner, Robert Mlynski
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 12/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Vestibularisschwannom (VS) ist ein gutartiger Tumor, der von der Nervenscheide einer der beiden Vestibularnerven ausgeht. VS können gravierende Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen haben und zum Bild eines peripher-vestibulären Schwindels führen sowie zusätzlich mit einer Hörminderung, z. B. als „Hörsturz“ bis hin zur Ertaubung, und mit Tinnitus einhergehen. Zu den Konzepten der Therapie zählen das beobachtende Zuwarten mit regelmäßiger Bildgebungskontrolle („wait and scan“), die Radiotherapie oder eine chirurgische Resektion. Die Chirurgie kann je nach Größe des Tumors und Status des funktionellen Gehörs von retrosigmoidal, transtemporal, retrolabyrinthär oder von translabyrinthär erfolgen. Der translabyrinthäre Zugang resultiert aufgrund der Eröffnung des knöchernen Labyrinths immer in einer vollständigen Ertaubung. Bei erhaltener Nervenstruktur des N. cochlearis kann eine Hörrehabilitation durch ein Cochleaimplantat (CI) erfolgreich sein. In dem vorliegenden Artikel wird eine Technik zum intraoperativen Monitoring des N. cochlearis durch eine elektrische Stimulation bei der mikrochirurgischen Resektion des Vestibularisschwannoms über einen translabyrinthären Zugang mit simultaner Cochleaimplantation vorgestellt.