Erschienen in:
25.10.2016 | Originalien
Vibrationsbelastungen bei der Bedienung von Fahrerstandgeräten
Innerbetrieblicher Warentransport
verfasst von:
F. Rokosch, R. Schick, K. Schäfer
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Das Bedienpersonal von Fahrerstandgeräten ist beim Fahren dieser Geräte auch Ganzkörpervibrationen ausgesetzt. Diese über die Füße in den Körper eingeleiteten Vibrationen stellen eine Belastung des Muskel-Skelett-Systems dar. Die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV) setzt den rechtlichen Rahmen zum Schutz der Beschäftigten in Deutschland vor schädigenden Einwirkungen durch Lärm und Vibrationen.
Im vorliegenden Projekt wurden auf 50 Fahrerstandgeräten branchenübergreifend Vibrationsmessungen im betriebsüblichen Einsatz durchgeführt mit dem Ziel, typische Vibrationskennwerte zu ermitteln und dadurch Hilfen für die betriebliche Gefährdungsbeurteilung zu geben. Hierzu wurden Kommissionierfahrzeuge und Deichselhubwagen mit und ohne Dämpfungseinrichtung messtechnisch untersucht.
Die Messergebnisse zeigen, dass beim Fahren von Kommissionierfahrzeugen die Auslösewerte der LärmVibrationsArbSchV nicht erreicht oder überschritten werden. Beim Einsatz von Deichselhubwagen im innerbetrieblichen Warentransport besteht speziell beim Befahren von Verladerampen jedoch durchaus die Gefahr einer Überschreitung der Auslösewerte. Durch den Einsatz von Geräten mit Federdämpfersystem können die Vibrationseinwirkungen um etwa 30–40 % reduziert werden.