Video-Experteninterviews Thrombose
In diesem aktuellen Interview geht PD Dr. Robert Klamroth auf die zunehmende klinische Relevanz von krebsassoziierten Thrombosen ein. Dabei werden brisante Ursachen wie die Auswirkungen neuer Tumortherapien beleuchtet. Er geht detailliert auf die aktuellen S2k-Leitlinien zur CAT-Behandlung ein und erläutert, wann NMH bzw. DOAK vorzugsweise einzusetzen sind. Ein einfaches Fließschema dient dabei als unverzichtbarer Wegweiser. Zudem klärt er Fragen zur Langzeittherapie und zum Management eines VTE-Rezidivs unter Antikoagulation.
Zum Interview
Prof. Langer, Hamburg, gibt in seinem Interview einen kurzen Überblick über die Studienlage zum Einsatz niedermolekularer Heparine bei krebsassoziierten Thrombosen. Er informiert über die aktuellen Subgruppenanalysen der Tinzaparin-Studie CATCH von Patienten mit metastasierten Tumoren, hämatologischen Grunderkrankungen oder eingeschränkter Nierenfunktion. Verblüffende Ergebnisse lieferten darüber hinaus Untersuchungen zur NMH-Adhärenz.
Wie Leitlinienempfehlungen zur medikamentösen Antikoagulation zu interpretieren sind, erläutert Prof. Beyer-Westendorf im folgenden Interview. Denn die klinische Situation von Krebspatienten kann sich im Behandlungsverlauf stetig ändern und damit auch das Risiko für venöse Thromboembolien. Dementsprechend komplex kann das Management krebsassoziierter Thrombosen werden. Patienten mit gastrointestinalen Tumoren nimmt er dabei genauer unter die Lupe.
Unter modernen Systemtherapien versechsfacht sich das VTE-Risiko. Warum diese Daten relevant für die Behandlung krebsassoziierter Thrombosen sind, erläutert Prof. F. Langer im Interview. So kann es durch Immuntherapien zu inflammatorischen Syndromen z.B. im GI-Trakt kommen. Nebenwirkungen wie Durchfall oder Mukositis haben dann Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Antikoagulantien. Aber auch in punkto Blutungsrisiko ist Vorsicht geboten. Wann hier bevorzugt NMH eingesetzt werden sollten, erläutert Prof. Langer im Interview.
Krebs, Thrombose und Alter – Prof. Rupert Bauersachs erläutert im Interview die Zusammenhänge und worauf bei der Antikoagulation zu achten ist. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die eingeschränkte Nierenfunktion und häufige Polymedikation älterer Krebspatienten. Wirkstoffakkumulation und Wechselwirkungen mit der Antikrebsmedikation erhöhen das Blutungsrisiko bei oraler Antikoagulation, weshalb spezielle niedermolekulare Heparine oft vorteilhafter sind.
Mit der Weiterentwicklung der Tumortherapien hat auch die CAT-Inzidenz deutlich zugenommen. Beispielsweise erhöhen Immuncheckpointinhibitoren das Thromboserisiko spezifisch, so Prof. Florian Langer, Hamburg, im Interview anlässlich des GTH 2022. Prognose und Verlauf der Krebserkrankung werden durch eine VTE maßgeblich beeinflusst, dennoch ist das Thrombose-Risiko noch nicht ausreichend bewusst. Wann welche antikoagulatorische Therapie zu bevorzugen ist, erklärt Prof. Langer anhand von Patientenbeispielen und mit Hilfe des CAT-Algorithmus.
Thromboembolieraten bei Frauen mit uterinen Karzinomen sind deutlich erhöht. Prof. Joachim Rom, Frankfurt a. M., informiert über die konkreten Risiken dieser Patientinnen und diskutiert ein Fallbeispiel aus der Praxis mit Ovarialvenenthrombose. Der Einsatz niedermolekularer Heparine wird präferiert. Zum einen aufgrund der besseren Steuerbarkeit im Vergleich zu DOAKs, zum anderen können orale Antikoagulanzien aufgrund möglicher Wechselwirkungen mit der Systemtherapie oder einem höheren Blutungsrisiko bei uterinen Karzinomen ungeeignet sein.
Prof. Sebastian Stintzing, Charité Berlin, beschreibt die thromboembolischen Risiken bei Patienten mit kolorektalen Karzinomen. Therapie-assoziierte Thrombosen, vor allem in der metastasierten Situation, sind hier ein nicht zu unterschätzendes Problem. Sein besonderes Augenmerk gilt Patienten mit antiangiogenen Therapien oder unter Capecitabin. In welchen Fällen eine prophylaktische Antikoagulation erfolgen und mit welchem Antikoagulanz eine Thrombose vorzugsweise behandelt werden sollte, beantwortet der internistische Onkologe im Interview.
Ein Grund für die steigende Inzidenz von Thromboembolien bei Patienten mit Lungenkarzinomen sind neue systemische Therapien, die möglicherweise eine eigene thrombophile Aktivität besitzen. Im Interview gibt Prof. Wolfgang Schütte, Halle, einen Überblick über entsprechende Systemtherapien. Er berichtet, unter welchen Umständen Patienten eine VTE-Prophylaxe erhalten sollten und wie im Falle einer thrombotischen Situation vorgegangen wird. Die initiale Behandlung erfolgt dabei in der Regel mit NMH.
Neben einem erhöhten Thromboserisiko haben Krebspatienten abhängig von der Tumorentität auch häufig ein erhöhtes Blutungsrisiko. Erfahren Sie im Interview mit Prof. Florian Langer, Hamburg, wie sich eine gute Balance zwischen ausreichender Thromboseprophylaxe und dem Vermeiden von Blutungen finden lässt. Bei Patienten mit gastrointestinalen, genito-urologischen und den meisten gynäkologischen Tumoren („3G“-Tumore) verweist er auf die Vorteile einer parenteralen Antikoagulation mit NMH.
Prof. Axel Merseburger, Lübeck, weist im Interview auf die Wichtigkeit einer maßgeschneiderten Thromboseprophylaxe nach uro-onkologischen Eingriffen hin. Er erläutert, wie sich bei Nieren- und Harnblaseneingriffen die Problematik von Thrombose-Neigung einerseits und dem Blutungsrisiko andererseits darstellt und geht auf das unterschiedliche Thromboembolierisiko zwischen offenen und minimal invasiven Operationsverfahren ein.
Klassische gynäkologische Tumore im Beckenbereich wie Ovarial- oder Uterus-Karzinome sind mit einem hohen Thromboembolierisiko behaftet. Prof. Hans-Joachim Lück von der Gynäkologisch-Onkologischen Praxis in Hannover nennt personen- und therapiebezogene Kriterien, welche die Entscheidung für eine Thromboseprophylaxe beeinflussen. Erfahren Sie auch, welche Rolle Blutungsrisiken, individuelle Systemtherapien oder Operationstechniken bei der Wahl der medikamentösen Antikoagulation spielen.
Viele Tumorpatienten haben einen Port. Bis zu 30% von ihnen entwickeln eine Portthrombose. Der Hämatoonkologe Prof. Dr. Axel Matzdorff aus Schwedt gibt Hinweise für die Prophylaxe und Differentialtherapie auf Grundlage eines neuen Therapiealgorithmus für Patienten mit tumorassoziierten Thromboembolien.
Bei VTE-Patienten mit gastrointestinalen Tumoren besteht unter Antikoagulation ein besonders hohes Blutungsrisiko. Über Ursachen und Konsequenzen für die VTE-Therapie berichtet der Onkologe Prof. Dr. Florian Lordick, Leipzig. Er definiert patientenindividuelle Kriterien, die bei der Therapieentscheidung eine wichtige Rolle spielen und nennt Fallbeispiele aus der Praxis.
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