Viele Bundesbürger halten Hörverlust für eine hinnehmbare Folge des Alters

Auszug

_ Geht es um die Frage, wo man seine Ohren einem Hörtest unterziehen kann, dann schneiden die Bundesbürger im internationalen Vergleich am besten ab. Das zeigt der aktuelle Bericht „The State of Hearing 2019“. Für den jährlichen Report werden Menschen in Australien, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt, um zu erkunden, wie das Thema Hören vom Einzelnen und von der Gesellschaft gesehen wird. In die aktuelle Befragung flossen Gespräche mit über 7.200 Personen ein. Zu den repräsentativen Bevölkerungsstichproben der fünf untersuchten Länder zählten auch 1.051 Personen mit Hörverlust. Cochlear, Hersteller von Hörimplantaten, beauftragt regelmäßig die Erstellung des Reports „The State of Hearing“, um im Rahmen der Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Thema Hörverlust zu sensibilisieren sowie die Wahrnehmung von Hörminderung zu erkunden und zu verändern. Obwohl mit 42 % der Befragten die Bundesbürger am besten darüber informiert sind, wo sie ihr Gehör testen lassen können, hatten nur 39 % der Teilnehmer ihr Gehör in den letzten zwei Jahren einem Hörtest unterzogen. Problematisch erscheint auch, dass 64 % der Befragten in Deutschland nachlassende Hörfähigkeit als unvermeidliche und hinnehmbare Folge von Alterung verstehen — eine Haltung, die zu Versäumnissen im Bereich der Hör-Prävention führen, rechtzeitige Diagnostik und Behandlung verhindern könne. …