Erschienen in:
30.01.2018 | Glaukom | Leitthema
Visuelle Regeneration als Ziel für das Glaukom
verfasst von:
V. Chrysostomou, R. J. Hatch, T. Colgan, J. P. Paul, P. van Wijngaarden, I. Trounce, M. I. G. Lopez Sanchez, K. Bell, F. Grus, J. G. Crowston
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Tatsache einer möglichen Visus- und Gesichtsfelderholung beim Glaukom ist ein bekanntes, wenn auch bisher wenig erforschtes Phänomen.
Ziel
Unser Ziel ist es, einen Einblick in die funktionelle Regeneration retinaler Ganglienzellen (RGZ) besonders nach einem zugefügten Schaden zu gewähren. Dabei möchten wir ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung therapeutischer Ansätze in diesem Bereich richten.
Methoden
Verwendet wurde ein Mausmodell zur Untersuchung der funktionellen Regeneration der RGZ nach einem durch kurzzeitige Augeninnendruck (IOP)-Erhöhung gesetzten Schaden.
Ergebnisse
Trotz prolongierten RGZ-Schadens, der durch eine akute IOP-Erhöhung induziert wurde, zeigte sich eine fast vollständige funktionelle Erholung der zunächst dysfunktionalen RGZ. Dabei wurde deutlich, dass ein fortgeschrittenes Alter der Mäuse sowie eine fettreiche Kost die Regeneration der RGZ negativ beeinflussten, wohingegen körperliche Aktivität die Regeneration der RGZ verbesserte. Es konnte bei alten, körperlich aktiven Mäusen eine ähnlich ausgeprägte RGZ-Regeneration nachgewiesen werden, wie sie in jungen untrainierten Mäusen zu finden war.
Schlussfolgerung
Geschädigte RGZ besitzen auch nach längerer Zeit die Kapazität zu regenerieren. Therapeutische Interventionen, die speziell geschädigte RGZ identifizieren und ihre Regeneration fördern, könnten einen vielversprechenden neuen Ansatz in der Glaukomtherapie darstellen.