Erschienen in:
01.06.2004 | Fallbericht
Visusstörungen beim Tolosa-Hunt-Syndrom
Untersuchung mit der funktionellen Magnetresonanztomographie zur Abgrenzung psychogener Störungen—Ein Fallbericht
verfasst von:
Dr. B. Pleger, A.-F. Förster, P. Schwenkreis, V. Nicolas, J.-P. Malin, J. Frettlöh, C. Maier, M. Tegenthoff
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2004
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Zusammenfassung
Vorgestellt wird die Kasuistik eines Patienten mit einem Tolosa-Hunt-Syndrom und Affektion des N. opticus. Nach plötzlicher Exazerbation der Schmerzen und einer Verschlechterung des Visus im Rahmen eines familiären Beziehungskonflikts ergab sich der Verdacht auf eine überlagernde psychogene Störung.
Wir benutzten die fMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie), um die funktionellen Folgen der N.-opticus-Schädigung abschätzen zu können.
Die schwellenkorrigierte Aktivitätsverteilung im Bereich des visuellen Kortex zeigte sich beidseitig eingeschränkt, jedoch nicht den anamnestischen Angaben eines residualen Hell-Dunkel-Sehens entsprechend.
Aus den Befunden ergeben sich möglicherweise neue Ansatzpunkte zur Überwachung des individuellen Therapieverlaufs mit Hinweisen auf die Zweckmäßigkeit einer medikamentösen Schmerztherapie.