Erschienen in:
20.08.2015 | Panorama
Studie liefert HInweise
Vitamin-D-Mangel begünstigt Infektionen von Endoprothesen
verfasst von:
Dr. Wiebke Kathmann
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
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Ausgabe 4/2015
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Auszug
_ Orthopädische Patienten, besonders jene mit Protheseninfektionen, weisen oft deutlich erniedrigte Vitamin-D-Spiegel auf. Dies berichtete Dr. Gerrit Maier, orthopädische Universitätsklinik Oldenburg, bei der 63. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) in Baden-Baden. In einer unter seiner Leitung durchgeführten Studie bei 1.289 orthopädischen Patienten (Durchschnittsalter 58 Jahre) betrug der mediane Vitamin-D-Spiegel 17,3 ng/ml. Nur bei 15 % der Patienten lag der Wert im Zielbereich von 30–60 ng/ml. Patienten mit periprothetischer Infektion hatten mit durchschnittlich 13,29 ng/ml noch niedrigere Werte als solche mit primärer Arthroplastie (19,46 ng/ml) beziehungsweise mit aseptischer Prothesenlockerung (20,52 ng/ml). Um die Immunabwehr zu stärken, riet Maier zur Supplementation mit mindestens 800–1.000 IE Vitamin D pro Tag. Ein Sonnenbad reiche nicht aus, da die Vitamin-D-Spiegel von Patienten aus der Mitte Deutschlands auch im Sommer nur bei circa 25 ng/ml lägen. …