Erschienen in:
09.06.2016 | Kardiogener Schock | Leitthema
Beurteilung der Mikrozirkulation beim kritisch kranken Patienten
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. C. Jung, M. Kelm, M. Ferrari
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 7/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Mikrozirkulation ist für eine adäquate Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Organe wesentlich. Ist sie gestört, droht temporärer oder auch irreversibler Funktionsverlust. Daher ist die frühzeitige Erfassung und Behandlung von Mikrozirkulationsstörungen bei kritisch kranken Patienten essenziell. Urinproduktion und Serumlaktat sind Surrogatparameter der Mikrozirkulation. Mit der Sidestream-darkfield-Mikroskopie kann sie jedoch direkt visualisiert werden, was sich allerdings in der klinischen Routine noch nicht etabliert hat. In klinischen Studien zum kardiogenen Schock konnte der Nutzen einer Mikrozirkulationsmessung bei frühzeitiger Diagnosestellung und Therapiesteuerung mit Vasopressoren, Nitraten und mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen bereits belegt werden. Dies muss jedoch noch in weiteren Studien evaluiert werden, bevor eine generelle Empfehlung für ihren Einsatz in der klinischen Routine abgegeben werden kann.