01.11.2024 | Volumenersatz | Einführung zum Thema
Hämodynamisches Monitoring und Volumenmanagement
verfasst von:
Thomas Staudinger, Prof. Dr. med. Uwe Janssens
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2024
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Auszug
Das Management von schwer erkrankten Patienten in der Intensivmedizin bleibt eine steigende Herausforderung in allen Bereichen der konservativen und operativen Intensivmedizin. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell. Entwicklungen v. a. im Bereich der technischen Verfahren und der Pharmakologie haben einen medizinischen Fortschritt ermöglicht, der eine Überlebensperspektive auch in solchen Situationen eröffnet, in denen früher das Sterben unaufhaltbar und der Tod unvermeidlich waren. In den vergangenen Jahren, aber vor allem mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte spielt gerade in den westlichen Industrienationen eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung für die Notfall-, aber v. a. die Intensivmedizin eine herausragende Rolle. Der Anteil hochbetagter intensivpflichtiger Patienten mit einem Lebensalter von > 80 Jahren, sog. Octogenarians, liegt derzeit zwischen 10 und 20 % [
3]. Die standardisierten Krankenhausbehandlungsraten stiegen zwischen 2007 und 2015 in Deutschland jährlich um 0,8 % (von 201,9 auf 214,6 pro 1000 Einwohner), während die Krankenhausbehandlungsraten mit Inanspruchnahme einer Intensivtherapie jährlich um 3,0 % (von 6,5 auf 8,2 pro 1000 Einwohner) stiegen [
1]. Gleichzeitig nimmt angesichts der Altersentwicklung der Intensivpatienten die Anzahl der Komorbiditäten exponentiell zu [
2], die ihrerseits einen erheblichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen und eine wesentlich differenziertere Diagnostik und Therapie erforderlich machen. …