Erschienen in:
04.01.2022 | Nierenersatzverfahren | Leitthema
Volumenmanagement bei Peritonealdialyse
verfasst von:
Dr. med. Sebastian Alexander Potthoff
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Das Volumenmanagement stellt eine wesentliche Herausforderung bei der Behandlung von Peritonealdialyse(PD)-Patienten dar. Das unzureichende Volumenmanagement mit Volumenüberladung ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko, Risiko für Hospitalisierung und Tod assoziiert. Die Leitlinien der International Society for Peritoneal Dialysis (ISPD) empfehlen daher die Evaluation und Kontrolle des Volumenstatus. Eine einheitliche Definition für eine Volumenüberladung gibt es nicht. Entsprechend variabel sind die Untersuchungsmethoden zur Erfassung und Einschätzung des Volumenstatus des PD-Patienten. Diese umfassen körperliche Untersuchung, sonographische Methoden, Bioimpedanz und Bewertung von laborchemischen Surrogatparametern. Ein Nachweis, dass ein Volumenmanagement anhand einer dieser Methoden als interventioneller Ansatz zur Verbesserung des Outcomes des Patienten führt, konnte bisher nicht eindeutig erbracht werden. Dennoch wird ein euvolämer Volumenstatus als Ziel der Dialysetherapie durch die Leitlinien empfohlen. Maßnahmen zur Steuerung des Volumenstatus umfassen Dialyseregime, Evaluation der Nierenrestfunktion und diuretische Therapie, Patientenschulung und Behandlung von Begleiterkrankungen. Da die Ultrafiltration von den peritonealen Eigenschaften abhängt, erfordert die Anpassung der Dialyse und Begleittherapie einen individualisierten, patientenorientierten Ansatz unter Einbindung des Patienten, der Pflege und des Patientenumfelds.