Volumetrische Aspekte der Oberlidblepharoplastik

Die Augen und Periorbitalregion spielen eine ausschlaggebende Rolle bei der Ausstrahlung von Schönheit und Jugend. Die Oberlidblepharoplastik ist nicht zuletzt deswegen eine der häufigsten okuloplastischen Eingriffe weltweit.

Vorgestellt werden Befunde der Periorbitalregion, die mehr als eine klassische Oberlidblepharoplastik erforderlich machen.

Die häufigen Altersveränderungen im Bereich der Oberlider werden anhand der speziellen Anatomie erläutert sowie volumenmodulierende Zusatzmaßnahmen bei der Oberlidblepharoplastik in ihren wesentlichen Schritten vorgestellt und an klinischen Beispielen demonstriert.

Als Folge des Alterungsprozesses kommt es zusätzlich zur Dermatochalasis häufig auch zu einer individuellen, periorbitalen Volumenveränderung und speziellen Befunden wie „lateral hooding“, vermehrtes ROOF-Fett („retroorbicularis oculi fat“) oder einer kompensierten Oberlidptosis. Die sog. A‑frame-Deformität kann physiologisch sein, aber ist nicht selten die Folge übermäßiger Fettresektion nach vorangegangener Lidplastik. Diese Befunde gilt es zu erkennen und bei der Oberlidblepharoplastik mithilfe von geeigneten Techniken zu korrigieren. Hierzu gehören ROOF-Fettresektionen, das Internal-brow-fixation-Verfahren, die Reposition des nasalen Fettpads und die Korrektur einer Oberlidptosis.

Eine umfassende Kenntnis der anatomischen Veränderungen infolge der Gesichtsalterung ist grundlegend, um bei der Oberlidblepharoplastik ein natürliches und jugendlicheres Ergebnis zu erzielen. Die wesentlichen Ziele sind die Wiederherstellung der Sichtbarkeit der Oberlidplatte, eine regelrechte Positionierung der Augenbrauen sowie Volumenerhalt bzw. -modulation. Die aufgeführten Maßnahmen können dabei für das spätere Resultat entscheidend sein.