Erschienen in:
01.11.2013 | Einführung zum Thema
Von der Therapie zur Prävention
verfasst von:
Prof. Dr. W. Maier
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 11/2013
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Auszug
Das Motto des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) 2013 „Von der Therapie zur Prävention“ ist ein in der Medizin und im Gesundheitswesen allgemein anerkanntes Prinzip. Es gilt als ethisches Gebot und stellt eine gesetzliche Verpflichtung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) dar. Für psychische Erkrankungen war ein solches Programm bis vor kurzem kaum realisierbar. Bevölkerungsbezogene und krankheitsunspezifische Ansätze waren in der Vergangenheit bezüglich psychischer Erkrankungen nur wenig erfolgreich. In Forschung und Versorgungsmodellen wird derzeit dieser Entwicklungsstillstand überwunden. Diese Fortschritte beruhen auf krankheitsspezifischen Konzepten zu Ursachen und Entstehungsmechanismen, zu Pathogenese und Vorverlauf der Störungen und zu den möglichen Wirkmechanismen von Interventionen. In Versorgungsmodellen erweist sich die indizierte Prävention, die an krankheitsbezogenen Vorläufersymptomen (Prodromalzeichen) bzw. an krankheitsfördernden Risikofaktoren und Risikobedingungen (primäre Prävention) ansetzt, als richtungsweisend. Der diesjährige DGPPN-Kongress beleuchtet erfolgreiche Neuentwicklungen und Perspektiven in der primären und indizierten Prävention psychischer Störungen. …