Erschienen in:
25.05.2016 | Tagungsbericht
Vorausschauende Behandlungsplanung für psychische Krisen – Eine Sitzung im Rahmen der „5th International Conference on Advance Care Planning and End of Life Care“
München, 11. September 2015
verfasst von:
Katja Schwarz
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
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Ausgabe 2/2016
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Auszug
Vom 9.–12. September 2015 fand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität München die fünfte internationale Konferenz zum Thema Advance Care Planning und Versorgung am Lebensende statt. Kongresspräsidenten waren Prof. Dr. Georg Marckmann und Prof. Dr. Jürgen in der Schmitten. Advance Care Planning (ACP, Gesundheitliche Vorausplanung) bezeichnet ein Konzept, das dazu dient, den Einfluss von Patienten auf Behandlungsentscheidungen in Lebensphasen zu stärken, in denen sich der Betroffene nicht mehr in einem einwilligungsfähigen Zustand befindet. ACP beschränkt sich dabei nicht auf das Ausfüllen von Dokumenten wie etwa Patientenverfügung, Behandlungsvereinbarung, Vorsorgevollmacht, sondern setzt vor allem auf eine qualifizierte Gesprächsbegleitung zur Aufklärung und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung. Darüber hinaus umfasst das Konzept auch strukturelle Eingriffe in das Versorgungssystem, die eine Umsetzung der entwickelten Vorausverfügungen gewährleisten. Damit hat das Konzept das Ziel, die Qualität der Versorgung in Krisensituationen zu verbessern, indem das Grundrecht der Betroffenen auf Selbstbestimmung gestärkt wird. Die Behandlungsvorausplanung besitzt dabei nicht nur eine besondere Bedeutung für Situationen am Lebensende, sondern für jegliche Situation, in der eine autonome Entscheidung des Patienten nicht mehr möglich ist. …