22.02.2012 | Leitlinie
Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI), der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA)
Erschienen in: Allergo Journal | Ausgabe 1/2012
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind deutlich seltener objektiv nachweisbar als subjektiv empfunden. Insbesondere zum wissenschaftlichen Kenntnisstand nichtallergischer Überempfindlichkeitsreaktionen bestehen große Defizite. Ein Beispiel ist die Histaminunverträglichkeit, die aufgrund der starken Thematisierung in den Medien und im Internet von Betroffenen oftmals als Auslöser ihrer Gesundheitsbeschwerden vermutet wird. Die wissenschaftliche Evidenz für die postulierten Zusammenhänge ist begrenzt, eine verlässliche Laborbestimmung zur definitiven Diagnose nicht vorhanden. Obwohl wissenschaftliche Untersuchungen zur Unverträglichkeit gegenüber exogen zugeführtem Histamin bisher ausschließlich bei Erwachsenen durchgeführt wurden, wird die Diagnose auch bei Kindern und Jugendlichen gestellt, mit oftmals einschneidenden Konsequenzen für den Speiseplan der Betroffenen.Verwendete Abkürzungen
ÄDA |
Ärzteverband Deutscher Allergologen |
AD |
Atopische Dermatitis |
ADH |
Aldehyddehydrogenase |
DAO |
Diaminoxidase |
DGAKI |
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie |
GPA |
Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin |
H1 |
Histaminrezeptor Typ 1 |
H2 |
Histaminrezeptor Typ 2 |
HNMT |
Histamin-N-Methyltransferase |
IgE |
Immunglobulin E |