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Erschienen in: Die Innere Medizin 3/2022

11.02.2022 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt: Digitalisierung in der Inneren Medizin – aktuelle Entwicklungen

Mobile Health zur Detektion von Vorhofflimmern – Status quo und Perspektiven

verfasst von: Dr. med. Dennis Lawin, Urs-Vito Albrecht, Zoe Sophie Oftring, Thorsten Lawrenz, Christoph Stellbrink, Sebastian Kuhn

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 3/2022

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Zusammenfassung

Mobile Health (mHealth) zur Detektion von Vorhofflimmern ist ein innovatives häusliches Monitoring des Herzrhythmus. mHealth im Kontext von Vorhofflimmern macht diagnostische Technologien nicht nur breit verfügbar, sie gestattet auch die Integration in telemedizinische Behandlungskonzepte und ermöglicht die aktive Teilhabe der Patient*innen am Behandlungsprozess. Die Erkennung von Vorhofflimmern mittels mHealth-Anwendungen erfolgt meist EKG-basiert oder durch die Detektion der Pulswelle mittels Photoplethysmographie (PPG). Einige Anwendungen benötigen zusätzliche Sensoren, andere bedienen sich integrierter Sensorik von Smartphones oder -watches. Unabhängig von der zugrunde liegenden Methode konnte für die meisten mHealth-Anwendungen eine hohe diagnostische Treffsicherheit zur Detektion von Vorhofflimmern nachgewiesen werden (analytische Validierung). Die Evidenzlage zu positiven Versorgungseffekten und der Verbesserung medizinischer Endpunkte (klinische Validierung) ist allerdings bisher gering. Das Screening symptomatischer oder asymptomatischer Patient*innen und die Nachsorge nach antiarrhythmischer Maßnahme sind Möglichkeiten der Integration in die Versorgungsrealität. Die präventive Detektion des Vorhofflimmerns ist ein attraktives Anwendungsfeld von mHealth mit viel Potenzial für die Zukunft. Zurzeit ist die Integration in die Versorgungsrealität allerdings nur eingeschränkt gegeben. Die Kostenerstattung und die ärztliche Vergütung sind neben adäquaten Informations- und Qualifizierungsangeboten Voraussetzung, um eine flächendeckende Anwendung zukünftig sicherstellen zu können. Das im Jahr 2019 verabschiedete Digitale-Versorgung-Gesetz regelt zwar unter anderem die Erstattung digitaler Gesundheitsanwendungen, doch klammert es primärpräventive Anwendungen bisher aus.
Literatur
9.
Zurück zum Zitat Bundesgesetzblatt Teil I (2019) Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation (Digitale-Versorgung-Gesetz – DVG) Bundesgesetzblatt Teil I (2019) Gesetz für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation (Digitale-Versorgung-Gesetz – DVG)
10.
Zurück zum Zitat Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2021) Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (2021) Das Fast Track Verfahren für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) nach § 139e SGB V
19.
Zurück zum Zitat Janssen Scientific Affairs (2021) HEARTLINE—a heart health study using digital technology to investigate if early AF diagnosis reduces the risk of thromboembolic events like stroke IN the real-world environment (clinicaltrials.gov) Janssen Scientific Affairs (2021) HEARTLINE—a heart health study using digital technology to investigate if early AF diagnosis reduces the risk of thromboembolic events like stroke IN the real-world environment (clinicaltrials.gov)
Metadaten
Titel
Mobile Health zur Detektion von Vorhofflimmern – Status quo und Perspektiven
verfasst von
Dr. med. Dennis Lawin
Urs-Vito Albrecht
Zoe Sophie Oftring
Thorsten Lawrenz
Christoph Stellbrink
Sebastian Kuhn
Publikationsdatum
11.02.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 3/2022
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-022-01267-2

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