Erschienen in:
15.07.2020 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt
Klug entscheiden in der Rhythmologie
Was sollten wir wissen? Was sollten wir tun? Was müssen wir noch lernen?
verfasst von:
Mustapha El Hamriti, Guram Imnadze, Christian Sohns, Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Sommer
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Herzrhythmusstörungen sind in Deutschland eines der häufigsten klinischen Probleme, die zu ambulanter oder stationärer Versorgung von Patienten führen. Dabei nehmen nicht nur jedes Jahr die therapeutischen Möglichkeiten durch die Einführung neuer technischer Innovationen zu, sondern auch die diagnostischen Optionen durch die zunehmende Verbreitung von Smartwatches und mobilen EKG-Geräten. Im folgenden Artikel werden schlagwortartig neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Elektrophysiologie und Rhythmologie vorgestellt und dargelegt, auf welcher Datenbasis diese Aussagen beruhen. Es wird begründet, weshalb Elektrokardiogramme (EKG) von Smartwatches/Wearables qualitativ meist gut sind und zum Screening oder auch in der Diagnosesicherung eingesetzt werden können. Warum wir bei Patienten mit Vorhofflimmern und eingeschränkter linksventrikulärer (LV) Funktion an Rhythmisierung denken sollten. Inwiefern Untersucher- und Zentrumserfahrung die Patientensicherheit beeinflussen. Wie wir durch direkte Stimulation des spezifischen Reizleitungssystems bei etwa 70 % der AV-Block-Patienten ein physiologisches Kontraktionsmuster herbeiführen können. Weshalb bei nichtischämischer Kardiomyopathie und einer Ejektionsfraktion (EF) <35 % der Nutzen des implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) fraglich ist, und schließlich, warum durch ventrikuläre Extrasystolen (VES) induzierte Kardiomyopathien so schwierig zu prognostizieren sind.