Erschienen in:
07.01.2022 | Herzrhythmusstörungen | Schwerpunkt
„Pulsed field ablation“
Die Ablationstechnik der Zukunft?
verfasst von:
Prof. Dr. med. Nico Reinsch, MHBA, FESC, Anna Füting, Dennis Höwel, Kars Neven
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Die Ablation kardialer Arrhythmien stellt heute eine Standardtherapie in der invasiven Elektrophysiologie dar. Den Schwerpunkt bildet hier das Vorhofflimmern aufgrund dessen hoher Prävalenz. Die Ablation mittels thermischer Energieformen wie der Radiofrequenz- oder Kryoenergie sind die bis heute am häufigsten eingesetzten Techniken. Aufgrund von Limitationen in Bezug auf Effektivität und Sicherheit der thermischen Ablationstechniken kann die Ablation durch die sog. „pulsed field ablation“ (PFA) eine sichere und wirksame Alternative sein. Hierbei handelt es sich um eine nichtthermische Energieform, die durch die Erzeugung kurzer, hochenergetischer elektrischer Impulse effektive Myokardläsionen mittels einer irreversiblen Elektroporation erzeugt. Erste Daten zeigen eine hohe Effektivität bei niedriger Komplikationsrate. Myokardiales Gewebe zeigt eine hohe Spezifität für diese Energieform unter Schonung umliegender Strukturen wie dem Ösophagus, dem N. phrenicus und umliegender Gefäßstrukturen. Daher ist die irreversible Elektroporation eine sehr vielversprechende Technik und hat das Potenzial, die perfekte Energieform für viele Katheterablationen und insbesondere für die Pulmonalvenenisolation zu werden. Im folgenden Beitrag wird eine Übersicht über den aktuellen Stand zur PFA als auch einen Ausblick über zukünftige Behandlungsfelder gegeben.