Klassifikation nach Dallenbach-Hellweg | WHO-Klassifikation 1994/2003 | WHO-Klassifikation 2014 |
Glandulär-zystische Hyperplasie Adenomatöse Hyperplasie Grad 1 | Einfache Hyperplasie ohne Atypien Komplexe Hyperplasie ohne Atypien | Endometriumhyperplasie ohne Atypien |
Grad 2 | ||
Grad 3 | Atypische Endometriumhyperplasie (einfach bzw. komplex) | Atypische Endometriumhyperplasie/endometrioide intraepitheliale Neoplasie (AEH/EIN) |
Ursachen für eine Endometriumhyperplasie
Atypische Endometriumhyperplasie
Metaplasie: Terminalezelluläre Differenzierung
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Muzinöse Metaplasie
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Plattenepitheliale Metaplasie
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Sekretorische Metaplasie
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Eosinophile Metaplasie
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Ziliäre Metaplasie
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Papilläre synzytiale Metaplasie
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Papilläre Proliferationen
Diagnostische Biomarker
Differenzialdiagnose zum endometrioiden Karzinom
Veränderungen einer AEH/EIN nach Gestagentherapie
Veränderungen durch Modulatoren des Progesteronrezeptors
Seröses intraepitheliales Karzinom
Fazit für die Praxis
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In der WHO-Klassifikation 2014 der Präneoplasien des Endometriumkarzinoms unterscheidet man nur mehr 2 Kategorien: die Endometriumhyperplasie ohne Atypien (EH) und die atypische Endometriumhyperplasie/endometrioide intraepitheliale Neoplasie (AEH/EIN).
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Für die Diagnosestellung AEH/EIN ist u. a. der Vergleich zum umgebenden Endometrium wesentlich.
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AEH/EIN können eine Reihe genetischer Veränderungen aufweisen wie Inaktivierung von PAX2, PTEN sowie MLH1. Diese können mittels Immunhistochemie nachgewiesen werden und diagnostisch hilfreich sein.
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Metaplasien sind Ausdruck einer terminalen Differenzierung. Atypische muzinöse Läsionen sind häufig mit Karzinomen assoziiert.
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Für die Therapie einer AEH/EIN mit Gestagenen gibt es kaum Evidenz. Ein verminderter Zellreichtum der Drüsen nach Therapie sagt eine nachhaltige Rückbildung einer AEH/EIN am besten vorher.
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Das seröse intraepitheliale Karzinom (SEIC) ist durch hochgradige Kernpolymorphie, hohen Mitosegehalt und Ablösung von Zellen charakterisiert und kann bereits mit einer extrauterinen Tumoraussaat einhergehen. Diagnostisch hilfreich sind ein mutationspezifisches immunhistochemisches Reaktionsmuster für P53 („Alles oder Nichts“) und ein erhöhter Ki67 Färbeindex.