Stellenwert der Tokolyse bei vorzeitiger Wehentätigkeit
- 18.09.2025
- Vorzeitige Wehen
- Leitthema
- Verfasst von
- Prof. Dr. Dieter Grab
- PD Dr. Beate Hüner
- Erschienen in
- Die Gynäkologie | Ausgabe 10/2025
Zusammenfassung
Wehenhemmende Substanzen werden seit Jahrzehnten zur Therapie vorzeitiger Wehentätigkeit eingesetzt und sind im klinischen Alltag fest etabliert. Die Erwartung, durch den Einsatz der Tokolyse die Frühgeborenenrate zu senken und das perinatale Outcome zu verbessern, konnte in systematischen Untersuchungen allerdings nicht bestätigt werden. Ein gesicherter Effekt ist lediglich die höhere Rate von Patientinnen, bei denen durch eine Tokolyse die Prolongation der Schwangerschaft über 48 h gelingt und eine vollständige Lungenreifebehandlung erreicht werden kann. Eine Tokolyse über 48 h hinaus erbringt keinen Benefit und wird heute deshalb nicht mehr empfohlen. Medikamente der Wahl sind Atosiban und Nifedipin, alternativ Indometacin und Glyceroltrinitrat. Fenoterol sollte wegen des wesentlich ungünstigeren Nebenwirkungsprofils zur Schwangerschaftsprolongation nicht mehr eingesetzt werden, bleibt aber als Notfallmedikament sub partu unverzichtbar.
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- Titel
- Stellenwert der Tokolyse bei vorzeitiger Wehentätigkeit
- Verfasst von
-
Prof. Dr. Dieter Grab
PD Dr. Beate Hüner
- Publikationsdatum
- 18.09.2025
- Verlag
- Springer Medizin
- Schlagwörter
-
Vorzeitige Wehen
Drohende Frühgeburt
Fenoterol
Nifedipin
Indometacin
Frühgeburten
Notfälle bei Schwangerschaft und Geburt
Notfälle bei Schwangerschaft und Geburt - Erschienen in
-
Die Gynäkologie / Ausgabe 10/2025
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110 - DOI
- https://doi.org/10.1007/s00129-025-05414-2
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