Erschienen in:
01.03.2007 | Originalien
Wachstumsretardierung durch A.-iliaca-Verschluss nach Herzkatheteruntersuchung
verfasst von:
Dr. S. Pourhassan, A. Heusch, B. Korbmacher, J. Schaper, K. G. Schmidt, W. Sandmann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Sonderheft 1/2007
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Zusammenfassung
Herzkatheteruntersuchungen (HKU) zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken werden im Neugeborenen- und Säuglingsalter in steigender Zahl routinemäßig durchgeführt. Sehr selten, sicher eine Rarität, findet sich danach ein Verschluss der A. femoralis bzw. der A. iliaca. Wachstumsretardierungen im Bereich der unteren Extremität können eine Folge sein. Wir berichten über einen Fall eines iliofemoralen Arterienverschlusses nach HKU im Säuglingsalter vor 12 Jahren mit nun bestehender Beinlängendifferenz von 5,5 cm, Umfangsdifferenz, Schuhgrößendifferenz und Claudicatio intermittens. Nach operativer Rekonstruktion war der Junge schmerzfrei. 2 Jahre nach dem Eingriff sind die Unterschiede zwischen den Beinmaßen kaum noch nachweisbar. Vaskuläre Komplikationen sollten nicht mit Hinweis auf das juvenile Kollateralpotenzial bagatellisiert werden. Sie sind selbst bei fehlenden Ischämiezeichen weiter abklärungsbedürftig und sollten frühzeitig einer adäquaten Therapie zugeführt werden.