Erschienen in:
01.02.2012 | Zahnärztliche Fortbildung
Wann sind (computergestützte) funktionsanalytische Maßnahmen vor Restaurationen sinnvoll oder notwendig?
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schmitter
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient funktionsdiagnostisch relevante Befunde aufweist, beträgt mindestens 15%. Somit zeigt etwa jeder siebte Patient behandlungsbedürftige CMD(kraniomandibuläre Dysfunktion)-Beschwerden. Eine deutlich größere Anzahl von Patienten knirscht und/oder presst nachts mit den Zähnen.
Ein kurzes, klinisch-funktionsdiagnostisches Screening empfiehlt sich somit bei allen Patienten, bei denen eine neue, aufwendige prothetische Versorgung oder länger dauernde zahnärztliche (oralchirurgische) Eingriffe mit weiter Kieferöffnung geplant sind. Diese Untersuchung sollte in ausgewählten Fällen (umfangreiche vollkeramische Restauration) auch ein instrumentelles Bruxismus-Screening beinhalten, um das Versagensrisiko ggf. durch eine Änderung der Materialauswahl zu minimieren. Bei Auffälligkeiten während der Screening-Untersuchung empfiehlt sich die anschließende stufenweise Untersuchung des Patienten (diagnostische Kaskade).