Erschienen in:
09.10.2017 | Demenz | Originalarbeit
Was bewegt Menschen mit Demenz?
Partizipative Entwicklung eines Bewegungsförderungsprogramms für Menschen mit Demenz im Setting Pflegeheim
verfasst von:
Mag. (FH) D. Gebhard, C. Schmid
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Abwesenheit eines Heilmittels liefert körperliche Aktivität einen vielversprechenden Ansatz, um den funktionellen Abbau bei Menschen mit Demenz zu verzögern. Trotz guter Evidenzlage ist bislang unklar, wie eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Intervention speziell für Menschen mit Demenz im Setting Pflegeheim konzipiert sein sollte. Um ein praxistaugliches Bewegungsprogramm zu entwickeln, ist das Know-how der im Setting Tätigen von maßgeblicher Bedeutung.
Methoden
In vier Partizipationsworkshops wurde mit 32 in Pflegeheimen tätigen Personen und Angehörigen von Menschen mit Demenz an der Entwicklung eines Bewegungsprogramms gearbeitet. Die Workshop-Protokolle wurden folgend den Prinzipien der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet und das Feedback der Teilnehmenden wurde mittels schriftlichem Fragebogen eingeholt.
Ergebnisse
Die individuelle Anpassung des Bewegungsprogramms an das körperliche Leistungsniveau und an die Bewegungsbiographie der Menschen mit Demenz identifizieren die Workshop-Teilnehmenden als Schlüsselthema, um Unter- oder Überforderung durch Bewegung zu vermeiden und eine Adhärenz zu begünstigen. Die Teilnehmenden nahmen den Workshop als gut strukturierten Rahmen wahr, um an Entscheidungsprozessen aktiv mitwirken zu können.
Diskussion
Die Ergebnisse liefern praktische Informationen für die Konzeption eines Bewegungsprogramms. Um einen tieferen Einblick in die Thematik zu erhalten, bedarf es zukünftig weiterer Studien, die auch die Perspektive der Menschen mit Demenz beinhalten.