Erschienen in:
23.07.2018 | Bauchaortenaneurysma | Leitthema
Was haben wir aus prospektiv randomisierten Studien über Aortenaneurysmen gelernt?
Welche Fragen stehen noch offen?
verfasst von:
Dr. S. N. Mylonas, FEBVS, Prof. J. S. Brunkwall, FEBVS
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Das Bauchaortenaneurysma (BAA) ist eine komplexe Erkrankung, deren Behandlung in den letzten 50 Jahren einen deutlichen Wandel erfahren hat. Mit der Verfeinerung der chirurgischen Techniken, der anästhesiologischen Abläufe und des perioperativen Monitorings konnte die Mortalität erheblich gesenkt werden. Zusätzlich, nach Initiierung der endovaskulären Techniken, hat diese Methode in den letzten Jahrzehnten eine starke Verbreitung erfahren und gilt nun als ein Hauptpfeiler zur Behandlung des BAA. Neben der Verbreitung und Verfeinerung der endovaskulären Techniken zeichnet sich auch eine deutliche Zunahme der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der aneurysmatischen Erkrankung der abdominellen Aorta und deren Behandlungsoptionen ab. Viele randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) sind durchgeführt worden, um verschiedene Aspekte des Managements von BAA zu erleuchten. Insbesondere 4 RCTs versuchten, die Rolle des Screenings auf BAA in der allgemeinen Bevölkerung zu untersuchen. Vier weitere RCTs sind der Frage nach der optimalen Behandlungsmethode für kleine BAA nachgegangen. Auf die Behandlung von symptomfreien BAA >5,5 cm konzentrierten sich 5 RCTs. 3 RCTs haben den potenziellen Nutzen der endovaskulären Methode für das Management von Patienten mit rupturierten BAA untersucht. RCTs sind jedoch aufwendige Arbeiten und können nicht alle Fragen zu neuen Technologien beantworten. Viele klinische Situationen von Patienten mit BAA bleiben in den RCTs unberücksichtigt. Die Daten und Ergebnisse dieser RCTs über das Management von BAA sowie einige der offenen Fragen werden hier diskutiert.