Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Wechselwirkungen zwischen Fettzellen und Gehirn
Bedeutung für die Entstehung des metabolischen Syndroms
verfasst von:
F. Machleidt, V. Ott, H. Lehnert
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Jenseits der Speicherung von Lipiden hat das Fettgewebe eine entscheidende Rolle in der Regulation der Energiehomöostase für den gesamten Organismus. Die hierfür essenzielle Kommunikation mit anderen Organen, wie dem Gehirn oder der Leber, wird durch eine Vielzahl an Adipokinen, wie z. B. Leptin, ermöglicht. Diese von Adipozyten synthetisierten Hormone übermitteln nicht nur Informationen zur aktuellen Verfügbarkeit an Energie in Form von Fett, sondern sie entfalten darüber hinaus zahlreiche Wirkungen als aktive Hormone auf metabolischer, neuronaler und kognitiv-emotionaler Ebene. Bei pathologischen Veränderungen der Körperfettmasse kommt es zu einer Änderung des Adipokinprofils. Diese veränderten Hormonspiegel in Blut und Zentralnervensystem scheinen ursächlich an der Entstehung des metabolischen Syndroms beteiligt zu sein. Therapeutische adipokinbasierte Interventionen sind zwar nicht etabliert, eröffnen jedoch vielversprechende Perspektiven.