Erschienen in:
17.10.2019 | Hämophilie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Hereditäre Blutgerinnungsstörungen – zahnärztlich-chirurgisches Management
verfasst von:
Dr. med. dent. M. Burwinkel
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Mittel bis schwer ausgeprägte angeborene Gerinnungsstörungen sind selten und die Betroffenen quasi seit Geburt, also seit Erstdiagnostik, an spezialisierte Hämophilie-Zentren angebunden. Patienten mit leichten Varianten können – ambulant hämostaseologisch betreut – in zahnärztlichen Praxen behandelt werden, dabei ist das eigentliche zahnärztlich-chirurgische Vorgehen nur bedingt mit dem bei Patienten unter Antikoagulationstherapie vergleichbar. Bei zusätzlicher hämostaseologischer Medikation oder Substitution sollte eine stationäre Aufnahme erwogen werden. Die sorgfältige Anamnese und der klinische Blick sind für den Zahnarzt zur intra- oder postoperativen Blutungsprophylaxe wesentlich. Vor Beginn einer zahnärztlichen Behandlung ist bei leichten Formen oder bei Verdachtsfällen der ambulant betreuende Arzt, bei schwerwiegenden Blutungsneigungen das zuständige Kompetenzzentrum zu kontaktieren. Für den Notfall müssen einfache Maßnahmen die zeitliche Lücke bis zur hämostaseologischen Behandlung überbrücken.