Sonographie von Muskeln

Die Sonographie von Muskeln wird in der Rheumatologie, Neurologie, Geriatrie, Sportmedizin und Orthopädie genutzt. Muskelatrophien mit fettigen und bindegewebigen Degenerationen können dargestellt werden und müssen in Zusammenhang mit den Sonographiebefunden der versorgenden Nerven interpretiert werden. Für die frühe Diagnose einer Sarkopenie gewinnt die Sonographie in der Rheumatologie, Geriatrie und Osteologie immer mehr an Bedeutung. Auch wenn ihr Stellenwert noch nicht abschließend geklärt ist, so belegen viele Publikationen eine hohe Zuverlässigkeit der Methode. Die Sonographie kann in der Diagnostik von Myositiden idealerweise ergänzend zur Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, da dadurch die Diagnose möglicherweise beschleunigt wird, Muskelgruppen, die nicht in der MRT abgebildet wurden, zusätzlich sonographisch bewertet werden können und alle Muskelgruppen im Verlauf untersucht werden können. Auch bei vielen Sportverletzungen hilft die Sonographie, ergänzend zur MRT, die Diagnose schnell und unkompliziert zu stellen, und ist so die Basis für ein zielführendes therapeutisches Vorgehen.

Nach der Lektüre dieses Beitrags …

• können Sie die Indikationen für den Ultraschall von Muskeln der oberen und unteren Extremitäten benennen und im klinischen Alltag die Indikation für eine Untersuchung stellen,
• kennen Sie die typischen Sonographiebilder von Myositiden und können so selbstständig den Ultraschall bei Patienten mit Myositis durchführen,
• erkennen Sie Veränderungen der Echogenität der Muskulatur bei Sarkopenie, kennen Sie die definierten Stellen, an denen Sie Messungen vornehmen, und können diese in den klinischen Kontext einordnen und die Diagnose Sarkopenie stellen.

Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].