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Erschienen in: Allergo Journal 3/2021

Open Access 07.05.2021 | Klimawandel | Original Zur Zeit gratis

Welche Veränderungen kann der Klimawandel für Pollenflug und Pollenbelastung allergener Pflanzen bringen?

Das "Wärmejahr" 2018 in Linz (Oberösterreich) im langjährigen Trend als mögliches Zukunftsmodell

verfasst von: Herwig AE Schinko, Bernd Lamprecht, Roland Schmidt

Erschienen in: Allergo Journal | Ausgabe 3/2021

Eingang
12. Dezember 2019
Annahme
5. August 2020
Englische Fassung

Zusammenfassung

Hintergrund: Global vollzieht sich ein Klimawandel. Pollenallergien nehmen seit Mitte des letzten Jahrhunderts zu. Im Außenraum sorgt die Sensibilisierung gegenüber Pollenallergenen für die höchste Prävalenz von Allergien an Augen und Atemwegen. Daraus ergeben sich folgende Fragen:
1.
Wie manifestiert sich der Klimawandel lokal-regional und ist das Temperatur- und Niederschlagsverhalten von 2018 exzeptionell?
 
2.
Wie wirken sich geänderte meteorologische Bedingungen auf Pollenflug und Pollenbelastung aus?
 
Methoden: Es werden die Pollenflugdaten - bezogen von der Pollenmonitoring-Station Linz, Oberösterreich - der wichtigsten allergenen Pflanzen ausgewertet. Dabei wird das Jahr 2018 den Jahren 1993 bis 2017 gegenübergestellt. Mithilfe statistischer Methoden wird der Einfluss meteorologischer Parameter auf den Pollenflug analysiert.
Ergebnisse: Der Klimawandel ist auch regional nachzuweisen. Das regional gemäßigte Klima verschiebt sich in Richtung wärmere und trockenere (semi-aride) Wetterlagen.
Präsaisonale meteorologische Faktoren bestimmen kumulativ Blütenentwicklung, Blüte und Pollenflug (PF). PF-Beginn (PFB) und PF-Dauer von Hasel, Erle, Birke und Gräsern folgen anderen Mechanismen als die saisonale Pollenproduktion (SPIn). Das Modelljahr 2018 bietet durch seinen hybriden Charakter Erklärungen für unterschiedliche Pollenflug- und Belastungsszenarien. Für Hasel (Corylus), Erle (Alnus) und Birke (Betula) ist die Koinzidenz von kumulierter mittlerer Tageswärme (MTWkumul) und artspezifischer Schwelle der Tageshöchsttemperatur (THT) für den PF-Beginn notwendig. Der früheste war 2018. Frost (MTFkumul) verzögert den PF-Beginn. Präsaisonaler Frost beziehungsweise kühle Temperaturen stimulieren die SPIn von Erle und Birke, während die Pollenproduktion der Hasel wärmeabhängig ist. Wärme verlängert die PF-Dauer der Frühblüher. Hitze - kombiniert mit Dürre - verkürzten diese 2018 bei der Birke. Die relative Feuchte (RF) ist hoch signifikant mit dem Blühbeginn der Gräser korreliert. Wärme und Trockenheit führten 2018 zum frühesten PF-Beginn der Gräser seit 1993. Langfristig nehmen ihre SPIn und Haupt-Pollen-Peaks mit der Trockenheit ab.
Schlussfolgerung: Die Annahme, dass die Klimaerwärmung in 26 Jahren zu einer Intensivierung des PF allergener Pflanzen führt, lässt sich für Linz nicht bestätigen. Da die Pollenbelastungen bei Trendanalyse mehrheitlich nicht zu-, sondern abgenommen haben, ist nach anderen Erklärungen für die Zunahme von Pollenallergien und Pollensensibilisierungen zu suchen.
Zitierweise: Schinko HAE, Lamprecht B, Schmidt R. How will climate change alter the dynamics of airborne pollen and pollen load of allergenic plants? The "exceptionally warm year" 2018 in Linz (Upper Austria) - a potential model for the future based on long-term trends. Allergo J Int 2021;30:96-108
https://doi.org/10.1007/s40629-020-00152-4

Hintergrund

Pollen zählen zu den wichtigsten Allergen-Carriern im Außenraum. In Österreich hängen Sensibilisierung und Allergie zumindest bei Kindern von der Pollenbelastung ab [1], andererseits wurden in urbanen schadstoffbelasteten Gebieten allergenspezifische IgE bei 37,8 % gegenüber 25,6 % in ländlichen Gebieten gefunden [2]. Bei 501 unselektionierten Jugendlichen im Alter von 12 bis 21 Jahren in Salzburg zeigten rezent 53,5 % eine Sensibilisierung gegenüber Pollenallergenen, 26,5 % gegenüber Phl p 1 (Grasallergen Gruppe 1) und 16,3 % gegenüber Bet v 1 (Hauptallergen der Birke). Die Prävalenz der Pollensensibilisierung betrug 41,7 % und war von Birke und Gras dominiert [3]. Wegen progressiver Klimaerwärmung, beschleunigt seit 1980, und Anstieg des CO2 in der Luft im vergangenen Jahrhundert von circa 300 auf über 400 ppm (parts per million) wird eine Zunahme der Pollenbelastung erwartet [4]. Vergleiche der Pollenkonzentrationen allergener Pflanzen in der Luft verschiedener Stationen Europas zeigen keinen übereinstimmenden Anstieg [5]. Unterschiedliche Trends bei allergenen Frühblühern und krautigen Sommerblühern (z. B. relativ konstant bei Gräsern, fallend bei Beifuß) tragen zum heterogenen Bild des Einflusses des Klimawandels bei [6]. Die Analyse des regionalen Klimas und parallel des Pollenflugs allergener Pflanzen - Erle, Hasel, Birke und Gräser - der letzten 25 Jahre in Linz (Oberösterreich) sowie des "Modell-Wärmejahres 2018" sollten diese Hypothesen überprüfen lassen.
Das Jahr 2018 war nach der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien (ZAMG) das wärmste Jahr in der 251-jährigen Messgeschichte (seit 1768 lagen von den 20 wärmsten Jahren 14 in den 2000er-Jahren). Es ist charakterisiert durch das höchste Temperatur-Jahresmittel von 12,2 °C mit einer Abweichung von +2,3 °C sowie gleichzeitigem Trockenheitsrekord seit 1852 bei einem Niederschlag von -42 % [7]. Von 1993 bis 2017 sind die Jahresmitteltemperaturen der Tageshöchsttemperatur (THTjm), Tagesmitteltemperatur (TMTjm) und Tagestiefsttemperatur (TTTjm) in Linz progressiv gestiegen. 2018 lagen sie über dem erwarteten Trend, während der Niederschlag über 25 Jahre nicht signifikant zurückging, 2018 aber extrem niedrig war (Abb. 1a). Bei Zunahme von Hitzewellen steigt die Gefahr von Dürre in einem an sich schon niederschlagsarmen Gebiet [8]. Der Klimawandel spiegelt sich für Linz in der Zunahme der Tage > 20°C (R2 = 0,26; p = 0,009) und > 25 °C (R² = 0,18; p = 0,035) im Zeitraum 1993 bis 2017 wider. Parallel nahm der Frost bis 2018 signifikant ab (R² = 0,16, p = 0,027). Der Januar 2018 war überdurchschnittlich warm (Monatsmittel: 4,5 °C) und gleichzeitig der feuchteste der letzten 26 Jahre (Monatsmittel: 97 mm). Nach Kälteeinbrüchen im Februar und März setzte eine Erwärmung ein, die im April zu den höchsten Monatsmitteltemperaturen des letzten Vierteljahrhunderts führten. Dies war gepaart mit einer anhaltenden Trockenheit (relative Feuchte [RF] April: 51,8 % - siehe auch Abb. 8a und 8b). 2018 lag die Temperatur in zehn Monaten über dem Durchschnitt von 1993 bis 2017. Zwei Monate waren unterdurchschnittlich kalt (Abb. 1b).
Die sichtbarste Langzeitfolge der Klimaerwärmung ist ein "früher Frühling" [9, 10]. Nach Keenan et al. [11] zieht dieser ein frühes Vegetationsende nach sich. Es steigt zwar durch den verstärkten CO2-Ausstoß die pflanzliche Biomasse in der Nördlichen Biosphäre [12], der Effekt wird aber durch die Häufung saisonaler Wasserdefizite im Sommer und Herbst wettgemacht [13]. Klinisch-palynologisch definieren Blühbeginn, -dauer und -intensität die Pollensaison [14]. Für Blühprognosen des Österreichischen Pollenwarndienstes wurden die Tageshöchsttemperaturen (THT) [15, 16, 17] und aufsummierten Tagesmitteltemperaturen (TMTcumul) [18] und als Stichtage der 1. Dezember des Vorjahres oder der 1. Januar desselben Jahres verwendet. Begründet wird dies damit, dass (a) mitteleuropäische Bäume und Sträucher einen Kältereiz als Freigabesignal für die temperaturabhängige Entwicklung der Blüte benötigen [19, 20] und (b) Temperatursummen aus phänologischer Sicht bei Hasel, Erle und Birke die primäre Einflussgröße ist [21]. Bei der Hasel erfolgen Blattschub und Wachstum nach, bei der Birke parallel zur Blüte. Bei den allergenen Sommerblühern (Gräsern und Kräutern) gehen Pflanzenwachstum und Differenzierung der Blühperiode voraus. Für letztere spielen optimale Start-up-Bedingungen in Form von Temperatur, Niederschlag und RF eine wichtige Rolle [22].

Untersuchungsgebiet

Linz, die Hauptstadt von Oberösterreich, liegt 260 m über Adria und ist eine Industriestadt mit 200.000 Einwohnern und weiteren 300.000 in den umliegenden Gemeinden. Die Stadt erstreckt sich über 96 km2 und liegt an der Donau in einem Becken, das von West-Nordwest-Südost (W-NW-SO) vom Kristallin des Böhmischen Massivs mit Höhen bis 930 m begrenzt wird und nach S-SW gegen das Alpenvorland hin offen ist. Seine Flächen verteilen sich laut Magistrat Linz auf:
  • 34,8 % Bauland inklusive Industrie
  • 11,6 % Verkehrsflächen
  • 6,4 % Gewässer sowie
  • 47,3 % Wald und Grünland
Hauptpollenquellen sind einerseits die Auwälder der Donau und ihrer Zuflüsse (mit Erlen: Alnus glutinosa und A. incana) und der pollenemittierende Grüngürtel um die Stadt (mit Birke = Betula pendula, Hasel = Corylus avellana, Gräsern = Poaceae).

Methoden

Für die Pollenmonitoring-Station Linz (ATLINZ, N48,303179/O14,305636°, Beginn 1985) des Oberösterreichischen Pollenwarndienstes [23] wird eine Burkard-Pollenfalle verwendet, die 20 m über Grund auf einem Dach des Kepler Universitätsklinikums, Med-Campus III (früher AKh Linz) montiert ist. Die Pollenzählung erfolgt standardisiert [24] mittels Lichtmikroskop seit 1987 durch den gleichen Analytiker. Die mittlere Pollenkonzentration eines Tages pro m³ Luft (PK) wird in die EAN(European Aeroallergen Network)-Datenbank, in Kooperation mit dem Österreichischen Pollenwarndienst in Wien, eingespeist. Von dort wurde sie für die vorliegende Arbeit abgerufen. Saisonal aufsummierte PK werden als saisonales Pollenintegral [25], kurz SPIn, bezeichnet. Durchgehende Messreihen von Erle, Hasel, Birke und Gräser liegen seit 1993 vor. Jahre mit saisonalen Datenlücken > 6 Tage wurden nicht berücksichtigt.
Beginn und Ende des Pollenflugs (PF) werden phänologisch als erst- und letztmaliges Erreichen von 10 PK für Erle, Hasel und Birke sowie 5 PK für Gräser definiert. Die Zeit dazwischen gilt als PF-Dauer. Wegen der im Studienzeitraum enthaltenen sechs Schaltjahre wurde Jahrestagen gegenüber dem Kalenderdatum der Vorzug gegeben.
Für den meteorologischen Datensatz von 1993 bis 2018 wurden Stunden- und Tageswerte für Temperatur (°C), Niederschlag (mm = L/m2) und relative Feuchte (in %) der Station Linz-Stadt (M1) der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG Wien-Salzburg), ein Kilometer von der Pollenfalle entfernt, herangezogen. Aus den Stunden- und Tageswerten leiten sich die Tageshöchsttemperaturen (THT), Tagesmitteltemperaturen (TMT) und Tagestiefsttemperaturen (TTT) ab. Davon unterschieden wurde die mittlere Tageswärme (MTW = 124 Stundentemperaturen > 0 °C/24 Stunden; Wärme definiert als Temperatur > 0 °C als pflanzenphysiologische Grenztemperatur).
Für den meteorologisch getriebenen PF-Beginn wurden die kumulative mittlere Tageswärme (MTWkumul ab 1. Januar = Summe der mittleren Tageswärme) sowie eine distinkte THT-Schwelle benutzt. Davon abgegrenzt wurde analog der Einfluss von Frost (MTFkumul = Summe des mittleren Tagesfrosts < 0 °C). Für MTWkumul und MTFkumul wurden von 1993 bis 1999 Halbstundentemperaturen der Messstation M2 am 24er-Turm der Stadt Linz (Oberösterreichisches Luftmessnetz, OÖ Luftmessnetz), circa 2,2 Kilometer von der Pollenfalle entfernt, verwendet; ab dem Jahr 2000 Stundentemperaturen der ZAMG (M1).
Für die Abbildungen, Tabellenkalkulationen und Regressionen wurden die Programme Microsoft Excel 2003 und 2010 sowie SigmaPlot von Systat Software Inc. (zusammen mit den in den Programmen implementierten Analysefunktionen) verwendet.

Ergebnisse

Erle (Alnus) und Hasel (Corylus)

Pollenflug (PF)-Beginn-, -Verlauf und -Dauer
Frost verzögert den Blühbeginn der Erle signifikant. Die größten Verzögerungen traten 2006 (Frostmaximum, Tag 86), 2005 und 2003 auf (Abb. 2). Die hohe Varianz des PF-Beginns (Tab. 1) erklärt sich aus unterschiedlich intensiven Frostphasen.
Tab. 1
: Pollenflugbeginn von Hasel (Corylus), Erle (Alnus), Birke (Betula) und Gräsern (Poaceae)
Pollenflugbeginn (PFB) Hasel PK10 Tag
Erle PK10 Tag
Birke PK10 Tag
Gräser PK5 Tag
Vorverlagerung - Trend
keiner p = 0,34
keiner p = 0,88
keiner p = 0,59
Tendenz p = 0,062
Mittelwert
55,4
51,7
93,0
118,6
Standardfehler
3,43
2,90
1,79
2,40
Median
58,5
50,0
91,5
117,0
Standardabweichung
15,35
12,64
7,16
8,98
Minimum
31
31
81
107
Maximum
86
74
109
136
Saisonen
20
19
16
14
SD% Mean
27,7
24,4
7,7
7,6
Pollenflugbeginn-Korridor = Streuung des Pollenflugbeginns
PK5, Pollenkonzentration 5 Pollen/m3; PK10, Pollenkonzentration 10 Pollen/m3; SD, "standard deviation"
Abb. 3 zeigt die hoch signifikante Verzögerung des Erreichens des erforderlichen MTWkumul- und THTkumul-Niveaus durch Frost bei der Blüte beziehungsweise dem PF-Beginn der Hasel. Bedingt durch den warmen, beinahe frostfreien Januar 2018, erfolgte der PF von Erle und Hasel zum frühesten Zeitpunkt am 31. Januar. Diesem Tag entsprechen eine MTWkumul von 126,4 °C und eine maximale THT ein bis fünf Tage vor PF-Beginn von 11,2 °C (Tab. 2). MTWkumul als präsaisonale Entwicklungstemperatur muss bis zum PF-Beginn relativ konstant im Mittel 103,8 °C (Median 99,9 °C) erreicht haben, ähnlich THTkumul als Blüherfordernis mittlere 175,1 °C.
Tab. 2: Zusammenhang von Tageshöchsttemperatur und Pollenflugbeginn von Hasel (Corylus), Erle (Alnus), Birke (Betula) und Gräsern (Poaceae)
Tageshöchsttemperatur
THT °C bei Pollenflugbeginn
1993-2018
Saisons
THT-Bereich
Median
Mean ± 1 SD
Bereich
Hasel (Corylus)
PK5
20
Tag Ø
11,10
9,95 ± 5,02
1,5-18,1
Tag -1 bis -5
11,05
10,79 ± 3,22
4,4-16,9
Hasel (Corylus)
PK10
20
Tag Ø
11,65
11,30 ± 4,16
2,7-18,1
Tag -1 bis -5
11,70
11,55 ± 2,88
5,1-16,9
Erle (Alnus)
PK5
19
Tag Ø
9,50
9,64 ± 4,44
1,5-16,2
Tag -1 bis -5
10,90
10,57 ± 3,47
4,1-16,9
Erle (Alnus)
PK10
19
Tag Ø
10,30
10,17 ± 4,15
1,5-16,6
Tag -1 bis -5
10,30
10,63 ± 3,51
4,5-16,9
Birke (Betula)
PK10
16
Tag Ø
16,65
16,91 ± 3,87
10,5-23,9
Tag -1 bis -5
16,45
17,51 ± 3,72
9,7-23,1
Birke (Betula)
PK100
16
Tag Ø
16,65
15,51 ± 5,64
4,6-23,9
Tag -1 bis -5
16,65
17,54 ± 3,89
10,6-23,1
Gräser (Poaceae)
PK5
14
Tag Ø
20,05
20,00 ± 4,06
13,2-29,7
Tag -1 bis -5
21,35
21,10 ± 3,16
15,2-26,0
Gräser (Poaceae)
PK10
14
Tag Ø
19,95
19,76 ± 6,66
8,7-30,2
Tag -1 bis -5
22,95
23,14 ± 3,50
14,9-29,4
Pollenflugschwelle: PK5, Pollenkonzentration 5 Pollen/m3; PK10, Pollenkonzentration 10 Pollen/m3; PK100, Pollenkonzentration 100 Pollen/m3; Tageshöchsttemperatur: THT Ø, Tageshöchsttemperatur am Tag des Pollenflugbeginns; THT Tag -1 bis -5; Tageshöchsttemperatur ein bis fünf Tage vor Pollenflugbeginn; SD, "standard deviation"
Jahre mit frühem Blühbeginn tendieren zu einer längeren Pollensaison. Da die PF-Dauer der Hasel signifikant (R2 = 0,72; p < 0,001) mit der Zunahme der Tageswärme korreliert, ist der PF in warmen Jahren verlängert, ohne mit einem erhöhten SPIn einherzugehen.
Einflüsse durch Frost auf Blüte und Pollenproduktion von Erle und Hasel
Minimale Frostepisoden mit MTFkumul knapp unter 0 °C gingen dem Blühbeginn der Hasel und Erle 2018 voraus (Abb. 4). Vom 24.2. bis 4.3.2018 kam es zu einem nachhaltigen Kälteeinbruch, der zu einer Unterbrechung der Haselblüte führte. Die Erlenblüte zeigte einen mit der Hasel korrespondierenden frühen Blühbeginn mit niedrigen PK, dafür eine verspätete Hauptphase. Diese bestand aus zwei markanten Pollengipfeln, die ein neuerlicher Kälteeinbruch zwischen 18.3. und 22.3. beendete. Die Erle scheint durch Frost vor und nach Blühbeginn nicht unter Frostschäden zu leiden. Die tiefsten MTF 2018 von -4,6 bis -9,1 °C lagen zwischen Tag 56 bis 61, das heißt fünf bis acht Tage vor dem ersten großen Pollengipfel. Betrachtet man das Jahr 2018 isoliert, könnte man auf einen gepulsten, zeit- und möglicherweise dosisabhängigen Kälteeinfluss schließen. Betrachtet man aber das Jahr im Kontext aller Jahre von 1993 bis 2018, so sind die SPIn linear positiv mit zunehmendem Frost bis Pollenflugende (R2 = 0,196; p = 0,0575) sowie negativ mit Wärme (MTWkumul R2 = 0,276, p = 0,021) korreliert. Dies weist darauf hin, dass der positive Einfluss von Minus- sowie kühlen Temperaturen auf die Steigerung der SPIn der Erle ein zeitlich nicht genau begrenzter Effekt ist. Im Gegensatz zur Erle spielt präsaisonaler Frost bei der Hasel keine Rolle für die SPIn (R2 < 0,1). Wärme treibt die SPIn von Hasel bis zum Erreichen eines Sättigungswertes der MTWkumul von circa 500 °C.

Birke (Betula)

Pollenflugbeginn und -dauer
Der PF-Beginn von 1993 bis 2018 schwankte auffällig gering um den Median 91,5 und arithmetischen Mittelwert (Mean) ± 1 Standardabweichung (SD) 93,0 ± 7,2 Tagen (Tab. 1). Beim Blühbeginn am 2.4.2018 bestanden eine Entwicklungstemperatur MTWkumul von 314,2 °C und eine Öffnungstemperatur von THT 13,7 bis 14,5 °C. In Abb. 5 ist exemplarisch für die Birke dargestellt, wie der Blühbeginnkorridor durch Interaktion von drei Faktoren bestimmt wird: artspezifischer Blühbeginn, kumulierter MTW und THT-Schwelle. Für alle Saisons verschiebt Frost den Birken-PF nur marginal (R2 = 0,22; p = 0,066). Die Blüherfordernis bleibt relativ konstant bei MTWkumul von 336,1 ± 55,8 (Mean ± 1 SD, Median 335,4 °C). Die THT bei PF-Beginn betrug bei 16 Saisons ein bis fünf Tage vor PF-Beginn 17,5 ± 3,7 °C (Tab. 2). Analoge PF-Beginnkorridore sind für Hasel und Erle konstruierbar.
Die Dauer der Birkenpollensaisons steigt signifikant mit dem intrasaisonalen Wärmeangebot (R² = 0,7953; p < 0,001 für MTWkumul). Der Einfluss von Niederschlag im Sinne eines humiden Anspruchs der Birke ist vernachlässigbar (NSkumul R2 = 0,14; p = 0,15). Eine Sonderstellung nimmt das Jahr 2018 ein, in dem vor allem im April die ausgeprägte Niederschlagsarmut (Dürre) in Kombination mit Hitze die PF-Dauer verkürzte (Abb. 6a).
Der Einfluss niederer präsaisonaler Temperaturen auf die Pollenproduktion
Die Birke wies 2003 das höchste SPIn auf. Auch die Jahre 2004, 2005 und 2006 liegen über dem 26-Jahre-Trend [18] ähnlich wie 2018. Die tiefsten MTF von -4,1 bis -5,2 °C traten 2003 zwischen Tag 45 bis 49 auf, das heißt 57 bis 65 Tage vor dem ersten großen Pollengipfel der Birke. Es liegt kein direkter zeitlicher Bezug von SPIn zu Frost vor. Wie bei der Erle sind aber die SPIn der Birke linear negativ (R2 = 0,3259; p = 0,0209) mit präsaisonaler MTWkumul korreliert, das heißt, kühlere Temperaturen stimulieren die Pollenproduktion (SPIn) (Abb. 6b).

Gräser (Poaceae)

Pollenflug (PF)-Beginn und -Dauer
Es zeichnet sich eine Tendenz (R2 = 0,2614; p = 0,062) zu einem früheren PF-Beginn ab. Der früheste erfolgte 2018 am 107. Jahrestag. Die PF-Dauer bleibt über die Jahre annähernd konstant (R2 < 0,1). Sie lag 2018 bei 108 Tagen. Die PF-Saisons dauern bei PK5 106,1 ± 17,2 Tage (Mean ± 1 SD).
Die Gräserpollensaison 2018 war zeitlich gegenüber 1994 bis 2017 vorverlagert, parallel dazu der Haupt-Peak (Abb. 7a). Da die Zahl der Gräserpollen-Peaks zwischen 1994 bis 2017 (30) und 2018 (26) ähnlich ist, dürfte sie primär auf eine gestaffelte beziehungsweise gepulste Blühfolge diverser Gräserarten zurückgehen. Die höheren Pollengipfel in der ersten Hälfte der Saison deuten auf pollenproduktivere Arten hin [26]. Die niedrigeren PK der zweiten Saisonhälfte sind wahrscheinlich auch vom landwirtschaftlichen Grasschnitt beeinflusst.
Einflüsse von Feuchte und Trockenheit auf die Pollenproduktion
Die präsaisonale kumulierte relative Feuchte (RFkumul) weist eine hoch signifikante Korrelation mit dem PF-Beginn auf (R2 = 0,8826; p < 0,001) (Abb. 8a), die deutlich die Einzelgrößen Wärme (R2 = 0,3173; p = 0,005) und Niederschlag (R2 = 0,3377; p = 0,004) für Gräserwachstum und Blütenanlage [27] übertrifft. RF repräsentiert dabei das Verhältnis von Niederschlag, Bodenfeuchte und Evaporation zur Temperatur (Wärme). Eine niedrige RF steht für Trockenheit beziehungsweise ein Feuchtedefizit. Trockenheit beziehungsweise Dürre führen zu einem frühen PF-Beginn, während Nässe den Blühbeginn verzögert. Wegen der hoch signifikanten Beziehung zwischen RFkumul und PF-Beginn bietet sich die relative Feuchte für die Pollenflugvorhersage der Gräser an.
Die höchsten Gräser-SPIn traten in den Jahren 1994, 2001, 2002 und 2004 auf. Über die 26 Jahre nahm die kumulierte RF kontinuierlich ab (Abb. 8b), was auf eine zunehmende Trockenheit hinweist. Bei linearer Regression nahm die Pollenproduktion von 1994 bis 2018 ab sowohl was die Gesamtzahl (SPIn R² = 0,36; p = 0,024) als auch die PK der Haupt-Pollen-Peaks (R² = 0,32; p = 0,035) betrifft. Durch die größeren Datenlücken ergibt sich jedoch eine Unsicherheit trotz Ausdehnung von 14 PF-Saisons über 25 Jahre. Die polynome Regression zeigt bei einem R² = 0,39 einen biphasischen Verlauf, mit einer Stabilisierung auf niedrigerem Niveau in den Jahren 2005 bis 2018 (Abb. 7b).

Diskussion

In Linz nahm über 26 Jahre die Temperatur zu und zwar im Sommer- mehr als im Winterhalbjahr. Während die Minustemperaturen pro Jahr kaum abnahmen, nahm die MTW pro Jahr um 0,056 °C zu (R2 = 0,4151; p < 0,001). Die Korrelation zwischen Wärmezu- und Frostabnahme ist hoch signifikant (R² = 0,519; p = 0,00002), was für eine parallele Verringerung/Verkürzung der winterlichen Frostzeiten spricht [28]. Dagegen fiel im Beobachtungszeitraum der Niederschlag tendenziell, sodass sich das Klima regional in Richtung warm-trocken entwickelte; ablesbar an der kontinuierlich fallenden mittleren RF. Linz als "urbanes Pflaster" liegt in einer niederschlagsarmen Region, in der sich meteorologische Grenzsituationen wie Niederschlagsdefizite und urbane Überwärmung früh auswirken. Bei Fortsetzung des langjährigen meteorologischen Trends lässt das außergewöhnliche Jahr 2018 ähnliche Situationen in circa 20 Jahren als "gängig" antizipieren.
Die Erklärung dafür, dass die regionale Klimaerwärmung und zunehmende Trockenheit über 26 Jahre statistisch keine signifikante (fassbare) Änderung des Pollenflugs von Hasel, Erle, Birke und Gräsern nach sich zog, ist in der variablen Saisonalität zu suchen. Der Grund für diese dürfte in der hohen Varianz der den PF bestimmenden präsaisonalen Wettersituationen liegen. Daraus resultiert, dass über 26 Jahre die kumulierte MTW bis Tag 90 keine signifikante Änderung zeigt (R2= 0,023; n. s.) im Gegensatz zur Jahreserwärmung (R² = 0,339; p = 0,0018). Die phänologischen Zusammenhänge und Gesetzlichkeiten hinter dieser Varianz werden diskutiert. Bei Birke und Gräsern ist in Zukunft eher eine Vorverlagerung der PF-Periode zu erwarten; bei den Gräsern scheint sich diese Tendenz bereits abzuzeichnen.
2018 war in Linz bei einer überdurchschnittlichen Temperaturerhöhung in zehn/zwölf Monaten ein Wärmejahr und aufgrund eines Niederschlagsdefizits ebenfalls in zehn/zwölf Monaten ein Trockenjahr. Zusätzliche Kälteperioden im Februar und März mit Eigengesetzlichkeiten wie höherer Pollenproduktion bei Erle und Birke durch stimulierende Kältereize machen 2018 zu einem ausgesprochenen Hybridjahr.
Bei den frühblühenden Bäumen und Sträuchern Erle, Birke und Hasel beginnt die Anlage und Entwicklung der männlichen Kätzchen schon im Sommer des Vorjahres. Für sie sind im PF-Jahr die Koinzidenz einer distinkten MTWkumul als Entwicklungstemperatur zum Erreichen der Blühbereitschaft und die THT als Impuls- beziehungsweise Öffnungstemperatur für den Start der Pollination erforderlich. Das für die Frühblüher exemplarische Modell des Pollenflugbeginnkorridors der Birke illustriert, wie der artspezifische Blühbeginn durch MTWkumul und eine THT-Schwelle zeitlich eingeengt werden. Es umreißt die Kriterien für eine meteorologische PF-Beginn-Vorhersage. Analoge PF-Beginnkorridore sind für Hasel und Erle konstruierbar, da die Blühbedingungen gleichen Prinzipien folgen. Als dritte meteorologische Determinante des PF-Beginns tritt Frost hinzu. Frost verzögert den Blühbeginn von Hasel und Erle und erklärt dessen hohe Varianz. 2006 erfolgte der PF-Beginn wegen des beobachteten Frostmaximums 55 Tage später als der früheste 2018. Warme beziehungsweise frostarme Winter führen zu einer Blühphasenverschiebung bei Erle und Hasel nach vorne. Die präsaisonalen MTWkumul und THT-Schwellen blieben bei aller Variabilität in den letzten 26 Jahren auffallend konstant und damit als Haupttreiber des PF-Beginns unverändert.
Die saisonale Pollenproduktion folgt bei Hasel, Erle und Birke anderen Mechanismen als der PF-Beginn. Frost führte 2018 zu einer Blühunterbrechung bei Hasel und Erle. Präsaisonaler Frost und kühle Temperaturen stimulierten bei der Erle die Pollenproduktion (SPIn), während die Hasel hierzu der Wärme bedurfte. Die Birke zeigt das Paradoxon, dass sie zwar höhere Temperaturen für die Blühbereitschaft verlangt als Erle und Hasel, aber ebenfalls kühle präsaisonale Temperaturen die SPIn steigern [18]. Aufgrund der nordisch/alpinen beziehungsweise montanen Verbreitungsschwerpunkte von Hängebirke (B. pendula) und Grauerle (A. incana) macht diese Strategie durchaus Sinn, da hauptsächlich Frost im Frühling die Verbreitungsgrenzen bestimmt [29]. Der Mechanismus ist jedoch unbekannt. Die Wärmestimulation der Hasel könnte mit ihrem unterschiedlichen (südosteuropäischen und kleinasiatischen) Herkunfts- und Verbreitungsgebiet zusammenhängen. Die Wärme-Frost-Hypothese erklärt Schwankungen der SPIn bei den Frühblühern zwischen Jahren mit Kältestimulierung und Wärmejahren mit frühem Blühbeginn ohne Kältereize. Das Jahr 2003 weist die höchsten SPIn von Erle und Birke auf. Solche pollenreichen Jahre ("Mastjahre") lassen sich durch einen Synergieeffekt aus verstärkter präsaisonaler Kältestimulierung der Pollenproduktion und einem stärkeren Knospenansatz im Vorjahr erklären [30]. Steigende Wärme während der Pollensaison verlängert - wie auch bei Hasel und Erle - die PF-Dauer der Birke. Hitze in Kombination mit ausgeprägter Niederschlagsarmut (Dürre) wie 2018 verkürzen diese andererseits. Dies ist für die Intensität der Birkenpollenbelastung in überhitzten urbanen Gebieten von Bedeutung. Im Gegensatz zu den präsaisonalen meteorologischen Bedingungen, die primär die Pollenintensität der Frühblüher steuern, spielt zum Beispiel Wärme während des Pollenflugs statistisch für die SPIn nur eine untergeordnete, modifizierende Rolle.
Die Gräser zeigten 2018 den frühesten PF-Beginn. Der Grund wird in der Trockenheit und auffällig warmen Temperaturen im April gesehen. Die niedrigste RF 2018 reflektiert das Verhältnis beider. Nicht nur, dass über 26 Jahre die kumulierte RF kontinuierlich gefallen ist, erweist sich RFkumul auch als bester Prädiktor für den PF-Beginn der Gräser. Bei multivariater Analyse dominiert RFkumul den PF-beginn sosehr, dass die beiden anderen Einflussfaktoren, MTWkumul und NSkumul unbedeutend werden. Nässe, kombiniert mit Wärme, schiebt dagegen den Blühbeginn nach hinten. Von 1994 bis 2018 nahmen sowohl die Gesamtzahl (SPIn) als auch die Konzentrationen der Haupt-Pollen-Peaks der Gräser linear ab. Bei polynomer Regression zeigt sich ein biphasischer Verlauf mit einer Stabilisierung beider Parameter auf niedrigerem Niveau zwischen 2006 bis 2018. Anstelle längerer Regenperioden, welche die Pollenkonzentrationen allgemein senken, traten 2018 episodische Niederschläge, wie sie für die Klimaerwärmung prognostiziert werden [31]. Diese können das Graswachstum und die Pollenproduktion in den Folgetagen stimulieren [32, 33] und Produktionsverluste infolge Trockenheit beziehungsweise Dürre, zumindest teilweise, kompensieren. Kompensation könnte die Stabilisierung der Gräser-SPIn während der jüngeren Klimaerwärmung erklären. Die Blühdauer der Gräser blieb über die Jahre relativ konstant. Dementsprechend hatte der frühe Blühbeginn der Gräser 2018 auch ein früheres Blühende zur Folge. Dies entspricht der Blühphasen-Hypothese (siehe oben), dass ein früher Frühling ein frühes Vegetationsende im Herbst nach sich zieht [11].
Trotz Jahreserwärmung im letzten Vierteljahrhundert und gestiegener CO2-Luftkonzentrationen haben die Pollenkonzentrationen von Hasel, Erle, Birke und Gräsern bei Trendanalyse mehrheitlich nicht zu-, sondern abgenommen. Die Zunahme der Pollenallergie sowie der Prävalenz der Sensibilisierung vor allem bei jungen Menschen [34] können damit nicht unmittelbar auf die Klimaerwärmung zurückgeführt werden, sondern müssen in anderen Ursachen gesucht werden. Dafür kommen mehrere Faktoren beziehungsweise Faktorenkomplexe infrage: aerogene, zum Beispiel Luftverunreinigung, Allergenalteration sowie toxische oder kombiniert toxisch-allergische Effekte auf Menschen und Pflanzen, die wiederum selbst in Zusammenhang mit der Klimaveränderung stehen können, etwa NOx, O3, VOC (Stickstoffoxide, Ozon, volatile organische Komponenten) [35, 36, 37], oder ein urbaner Lebensraum. Daneben ist auch eine Reihe anderer non-aerogener Sensibilisierungs- und Reaktionsverstärker wahrscheinlich.

Dr. Herwig AE Schinko

Pneumologie
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz
Kepler Universitätsklinikum, Med Campus III
Bergweg 16
A-4203 Altenberg/Linz
Österreich
E-Mail: herwig@schinko.co.at

Zitierweise

Schinko HAE, Lamprecht B, Schmidt R. How will climate change alter the dynamics of airborne pollen and pollen load of allergenic plants? The "exceptionally warm year" 2018 in Linz (Upper Austria) - a potential model for the future based on long-term trends. Allergo J Int 2021; 30:96-108

Abkürzungen

Frühblüher Bäume und Sträucher - bei allergenen Pflanzen: Hasel, Erle, Birke
MTF mittlerer Tagesfrost = 124 Stundentemperaturen < 0°C/24 Stunden; Frost definiert als Temperatur < 0°C mit Gefrierpunkt des Wassers als pflanzenphysiologischer Grenztemperatur
MTFkumul mittlerer Tagesfrost kumuliert ab 1. Januar jeden Jahres
MTW mittlere Tageswärme = 124 Stundentemperaturen > 0°C / 24 Stunden
MTWkumul mittlere Tageswärme kumuliert ab 1. Januar jeden Jahres
NS Tagesniederschlag in mm = L/m²
NSkumul Tagesniederschlag kumuliert ab 1. Januar
PF Pollenflug = Zeit der Pollination = männliche Blüte windblütiger Pflanzen
PF-Beginn Pollenflugbeginn (PFB): phänologisch definiert als Tag des erstmaligen Erreichens der PK 10 Pollen/m³ (PK10) bei Hasel, Erle und Birke und PK 5 Pollen/m³ (PK5) bei Gräsern
PF-Ende Pollenflugende analog zu PF-Beginn definiert als letztmaliges Erreichen von PK10 bzw. PK5
PK mittlere Pollenkonzentration eines Tages als Pollen/m³ Luft
Pollensaison PF-Dauer: definiert als Datum des PF-Endes minus PF-Beginns + 1 Tag
RF relative Feuchte in % = effektive Feuchte/Sättigungsfeuchte × 100 = effektiver Dampfdruck/Sättigungsdampfdruck der Luft × 100
RFkumul RF kumuliert ab 1. Januar: wenn hoch, Ausdruck von längeren feuchten; wenn niedrig, von trockenen Phasen (Dürre)
Sommerblüher Kräuter + Stauden - Vertreter bei Allergophyten: Gräser
SPIn saisonales Pollenintegral = Summe der saisonalen mittleren Pollenkonzentrationen
THT Tageshöchsttemperatur
TMT Tagesmitteltemperatur = 124 Stundentemperaturen/24 Stunden
TTT Tagestiefsttemperatur
Wärme definiert als Temperatur > 0°C mit Gefrierpunkt als vegetativer Grenze

Danksagung

Wir danken der ZAMG Salzburg-Wien (J. Haslhofer) und der Abteilung Umweltschutz des Amtes der OÖ Landesregierung (R. Pürmayr) für die Bereitstellung meteorologischer Daten; dem Umweltmanagement des Magistrats der Landeshauptstadt Linz (W. Hager) ebenfalls für die Bereitstellung meteorologischer Werte; den Betreibern der EAN-Datenbank des Österreichischen Pollenwarndienstes an der HNO-Klinik der Medizinischen Universität Wien (U. Berger, K. Bastl und M. Bastl); dem technischen Team des Pollenwarndienstes am Kepler Universitätsklinikum Linz (J. Brungraber, P. Lichtenberger, A. Maschik); der Pollenanalytik in Mondsee (J. Schmidt); sowie für ihre Anregungen Ch. Körner (Basel), A. Pauling (Zürich), H. Formayer (Wien).

Interessenkonflikt

R. Schmidt ist seit 32 Jahren als Pollenanalytiker für den Österreichischen Pollenwarndienst tätig; dadurch entsteht jedoch kein Interessenkonflikt mit der präsentierten Arbeit.
B. Lamprecht und H. AE Schinko geben an, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.

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Literatur
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Metadaten
Titel
Welche Veränderungen kann der Klimawandel für Pollenflug und Pollenbelastung allergener Pflanzen bringen?
Das "Wärmejahr" 2018 in Linz (Oberösterreich) im langjährigen Trend als mögliches Zukunftsmodell
verfasst von
Herwig AE Schinko
Bernd Lamprecht
Roland Schmidt
Publikationsdatum
07.05.2021
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Klimawandel
Erschienen in
Allergo Journal / Ausgabe 3/2021
Print ISSN: 0941-8849
Elektronische ISSN: 2195-6405
DOI
https://doi.org/10.1007/s15007-021-4797-6

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