Erschienen in:
18.10.2018 | Editorial
Wer raucht denn noch? Sind E‑Zigaretten wirklich ungefährlich? Wie funktionieren Tabakerhitzer?
verfasst von:
Anne Starker, Dr. Anke-Christine Saß
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 11/2018
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Auszug
Diese und ähnliche Fragen tauchen auf, wenn man sich mit Freunden und Bekannten über das Thema Rauchen unterhält. Neue Entwicklungen beim Tabakkonsum waren der Ausgangspunkt für die Konzeption des nun vorliegenden Schwerpunktheftes. Aus Public-Health-Perspektive bleibt Tabakrauchen allerdings – trotz sinkender Prävalenzen und neuer Produkte – ein bedeutender und vermeidbarer Risikofaktor für zahlreiche chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Krebs. Rauchen zählt in Deutschland weiterhin zu den führenden Ursachen für vorzeitige Sterblichkeit. Das Risiko betrifft aber nicht nur Raucherinnen und Raucher, sondern auch Personen, die Passivrauch ausgesetzt sind – wenn auch in geringerem Ausmaß. Ein Großteil der Raucherinnen und Raucher konsumiert nach wie vor Tabak in Zigarettenform. Konsumtrends beim Rauchen zeigen aber einen Zuwachs bei elektrischen Zigaretten (E-Zigaretten), vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Tabakindustrie bewirbt zurzeit stark Tabakerhitzer, bei denen anders als bei E‑Zigaretten keine nikotinhaltige Flüssigkeit, sondern echter Tabak erhitzt, aber nicht verbrannt wird. Über das Ausmaß der Schädlichkeit von E‑Zigaretten und Tabakerhitzern und ihren Einsatz zur Raucherentwöhnung wird in der Fachwelt und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Und auch wenn zahlreiche tabakpräventive Maßnahmen sowie Nichtraucherschutzgesetze auf Bundes- und Landesebene ergriffen wurden, erscheinen die bislang erfolgten Maßnahmen im internationalen Vergleich noch ausbaufähig. …