Erschienen in:
09.12.2019 | Künstliche Intelligenz | Leitthema
Wie funktioniert Radiomics?
verfasst von:
Jacob M. Murray, Dr. Georgios Kaissis, PD Dr. Rickmer Braren, Dr. Dr. Jens Kleesiek
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Die reproduzierbare und umfassende Extraktion von Informationen aus radiologischen Bildern ist eine Kernaufgabe der Radiologie. Dynamische Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens stellen hierzu Methoden bereit. Radiomics ist eine solche Methode und bietet neue Möglichkeiten und Herausforderungen für die Zukunft der Radiologie.
Methodische Innovationen
Radiomics beschreibt die quantitative Auswertung, Interpretation und klinische Einordnung von bildmorphologischen Merkmalen in radiologischen Daten. Komponenten einer Radiomics-Analyse sind Datenakquisition, Datenvorverarbeitung, Datenmanagement, Segmentierung von relevanten Bildregionen, die Berechnung und Auswahl von quantitativen Bildmerkmalen sowie die Erstellung eines Radiomics-Modells, das diagnostisch und prognostisch genutzt werden kann. Diese Übersichtsarbeit erläutert diese Komponenten und soll einen zugänglichen Einstieg in das Forschungsfeld Radiomics bieten sowie bestehende Limitationen aufzeigen.
Material und Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche mit der Suchmaschine PubMed.
Bewertung
Auch wenn Radiomics-Anwendungen bisher noch nicht im klinischen Alltag angekommen sind, wird die Quantifizierung radiologischer Daten durch Radiomics-Verfahren zukünftig weiter zunehmen. Dies birgt das Potenzial, die Fachrichtung nachhaltig zu verändern. Durch die erfolgreiche Auswertung aller Informationen, die in radiologischen Bildern enthalten sind, kann der nächste Schritt in Richtung einer personalisierten, zukunftsweisenden Medizin gegangen werden.