Erschienen in:
16.03.2020 | Onkologie in Europa
Wie geht es weiter?
Pläne für die europäische onkologische Versorgung in der neuen Dekade
verfasst von:
Ellen Griesshammer, Julianna Béndek, Simone Wesselmann
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 3/2020
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Auszug
Seit unserem letzten Bericht über die europäischen gesundheitspolitischen Aktivitäten im Bereich Onkologie im Oktober 2019 [
13] gab es einige neue spannende Entwicklungen auf europäischer Ebene. Im Dezember 2019 hat die neue Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen ihre Arbeit aufgenommen. Dass der ärztliche Hintergrund der neuen Kommissionschefin auch für die onkologische Versorgung auf europäischer Ebene bedeutsam ist, hat sie bereits in ihren politischen Vorgaben für die künftige europäische Kommission verdeutlicht [
6]: „Als Medizinerin liegt mir die Gesundheit besonders am Herzen. 40 % unter uns werden irgendwann im Leben an Krebs erkranken, und fast jeder von uns wird mit der Angst und Trauer vertraut sein, die die Krebsdiagnose eines Freundes oder Familienmitglieds auslöst.“ Darüber hinaus hebt sie in ihrem „Mission Letter“, einer Übersicht über die zukünftigen Prioritäten und Ziele im Gesundheitsbereich, an die neue Kommissarin für Gesundheit Stella Kyriakides, hervor, dass Europa durch eine immer älter werdende Gesellschaft und den Bedarf nach immer komplexeren und teuren Behandlungen großen Herausforderungen im Gesundheitsbereich gegenübersteht. Die Kommissarin für Gesundheit solle daher u. a. einen neuen europäischen Krebsplan, den sog. Europe’s Beating Cancer Plan erarbeiten, um so die Mitgliedsstaaten in ihren Krebsbekämpfungsmaßnahmen zu unterstützen. V. a. Maßnahmen zur Stärkung der zentralen Bereiche Prävention, Diagnose, Therapie, Langzeitüberlebende nach Krebs und palliative Versorgung sollen im europäischen Krebsplan adressiert werden [
5]. …